Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY - Oper von Kurt Weill - Staatsoper im Schiller Theater BerlinAUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY - Oper von Kurt Weill - Staatsoper im...AUFSTIEG UND FALL DER...

AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY - Oper von Kurt Weill - Staatsoper im Schiller Theater Berlin

Premiere am Freitag, den 6. Juni 2014, 19:30 Uhr. -----

»Du darfst!« lautet das oberste Gesetz der »Paradiesstadt« Mahagonny, die sich den Genuss in Form von Alkohol, Sex und Boxkämpfen auf die Fahnen schreibt. Dieser Genuss führt in seiner pervertierten Form bald zum Exzess und die entfesselte, anarchisch-hedonistische Gesellschaft in Mahagonny beginnt mit ihrer Selbstdestruktion.

 

 

Bertolt Brechts Libretto spielt mit biblischen Motiven wie Sodom und Gomorrha ebenso wie mit der Entstehung der USamerikanischen Stadt Las Vegas. »Du darfst!« lautet das oberste Gesetz der »Paradiesstadt« Mahagonny, die sich den Genuss in Form von Alkohol, Sex und Boxkämpfen auf die Fahnen schreibt.

 

Kurt Weills Musik spielt raffiniert mit vielfältigen Stilelementen wie Jazz-Rhythmen, Schlagermelodien – darunter »Moon of Alabama« und »Wie man sich bettet, so liegt man« – oder Parodien auf alte Meister.

Seine Musik zu Brechts Radikalsatire, die zugleich eine geniale Stilstudie darstellt, betrachtet der Komponist als »eine Beschreibung von Zuständen«. Bei der Uraufführung 1930 im Neuen Theater Leipzig kam es im Zuschauerraum zu Krawallen durch Reaktionäre und NSDAP-Anhänger, so dass die Oper nur mit Mühe zu Ende gespielt werden konnte.

 

Premiere feiert nun die erste Neuinszenierung von Kurt Weills und Bertolt Brechts Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny an der Berliner Staatsoper nach genau 50 Jahren (1964 – Inszenierung: Fritz Bennewitz, Musikalische Leitung: Heinz Fricke, Ausstattung: der in der letzten Woche verstorbene Horst Sagert).

 

Auf die Bühne gebracht wird die Geschichte vom Verfall der utopischen Stadt Mahagonny von dem französischen Regie-Team um Vincent Boussard (Regie), Vincent Lemaire (Bühne) und Christian Lacroix (Kostüme), das an der Staatsoper bereits Händels Agrippina und Bernsteins Candide in Szene gesetzt hat.

 

Die musikalische Leitung der groß besetzten Staatskapelle Berlin liegt in den Händen des britischen

Dirigenten, Pianisten, Komponisten und Jazzmusikers Wayne Marshall, der an der Staatsoper zuletzt

Leonard Bernsteins Candide dirigierte und mit Beginn der nächsten Spielzeit Chefdirigent des WDR

Rundfunkorchesters Köln sein wird.

 

In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

voraussichtlich 3:15 h | inklusive 1 Pause

 

Musikalische Leitung

Wayne Marshall

Inszenierung

Vincent Boussard

Bühnenbild

Vincent Lemaire

Kostüme

Christian Lacroix

Licht

Guido Levi

Choreographie

Helge Letonja

Video

Isabel Robson

Chor

Frank Flade

Dramaturgie

Katharina Winkler

 

Leokadja Begbick

Gabriele Schnaut

Fatty, der »Prokurist«

Dietmar Kerschbaum

Dreieinigkeitsmoses

Tobias Schabel

Jenny Hill

Evelin Novak

Jim Mahoney

Michael König

Jack O’Brien | Tobby Higgins

Norman Reinhardt

Bill, genannt Sparbüchsenbill

Arttu Kataja

Joe, genannt Alaskawolfjoe

Grigory Shkarupa

 

Staatskapelle Berlin

Staatsopernchor

 

Weitere Vorstellungen am 8., 12., 15., 20. und 25. Juni 2014

Werkeinführung immer 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn

 

Tickets sowie weitere Informationen unter Tel. 030 20354-555 und www.staatsoper-berlin.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑