Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Ballett am Rhein mit São Paulo im DoppelstreamBallett am Rhein mit São Paulo im DoppelstreamBallett am Rhein mit São...

Ballett am Rhein mit São Paulo im Doppelstream

vom 11. bis 13. und vom 18. bis 20. Juni 2021 weltweit kostenlos über YouTube.

Ballettdirektor Demis Volpi und die Künstlerische Leiterin der São Paulo Dance Company, Inês Bogéa, verbindet eine lange Tanz-Beziehung. Aus gemeinsamen Gesprächen darüber, wie man auch in Pandemiezeiten in einen künstlerischen Austausch der beiden räumlich weit entfernten Compagnien treten kann, entstand die Idee eines gemeinsamen Streamings. So findet auf digitaler Plattform ein Treffen statt, das derzeit live nicht zu erleben wäre.

 

Copyright: Wilian Aguiar

Zur Online-Premiere kommt auf diese Weise noch in der laufenden Spielzeit das Stück „Come In“, das die kanadischstämmige Starchoreographin Aszure Barton Anfang des Jahres mit dem Ballett am Rhein einstudiert hat. Zum Start der neuen Spielzeit ist es im September im Opernhaus Düsseldorf und im Februar 2022 im Theater Duisburg live zu erleben. Die São Paulo Dance Company steuert für den Stream „Inquieto“ von Henrique Rodovalho bei. Zu sehen ist das Ballett-Doppel vom 11. bis 13. und vom 18. bis 20. Juni weltweit kostenlos über YouTube.

Als erste Choreographer in Residence am Baryshnikov Art Center in New York schuf Aszure Barton „Come In“ 2006 für den Ballettstar Mikhail Baryshnikov und die Hell’s Kitchen Dance Company. Zur Musik von Vladimir Martynov – ein zartes und berührendes Stück für Streichorchester – hat Barton eine poetisch leise, aber dringlich nachwirkende Arbeit in die Welt gesetzt. Auf dem Fundament einer klassischen Bewegungssprache stellt sie die Frage, wie wir miteinander leben wollen und zeichnet dabei den Entwurf einer Gesellschaft, die in friedlich spielerischem Miteinander existiert.

Aus einem Trio in Stille entwickelt sich in der 2011 für die Compagnie in São Paolo kreierten Choreographie „Inquieto“ von Henrique Rodovalho ein im wahrsten Sinne des Wortes verwobenes Ensemblestück. Die Tänzer*innen bewegen sich in kühlem Licht weitgehend vereinzelt, nur gelegentlich finden sie Synchronität. Zwischen ihren in jeansfarbenen Outfits gekleideten Körpern spannt sich ein Netz aus Seil. Mal Verbindung, mal Spinnennetz oder abstrakt-graphisches Gemälde. Auch die wabernden elektronischen Klänge von André Abujamra verbreiten, was der Titel suggeriert: Unruhe!

Info: Der gemeinsame Stream des Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg und der brasilianischen São Paulo Dance Company wird in zwei Blöcken von Freitag 11.6., 18.00 Uhr  bis Montag, 13.6., 18.00 Uhr sowie von Freitag, 18.6., 18.00 Uhr bis Montag 20.6., 18.00 Uhr weltweit kostenlos über YouTube gezeigt. Im Juli ist er als TV-Premiere auf dem Brasilianischen Sender Arte 1 zu erleben. Link und Infos auf ballettamrhein.de

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑