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Bertolt Brecht, "Mutter Courage und ihre Kinder", Tiroler Landestheater Innsbruck

Großes Haus, Premiere 24.04.2010

Bertolt Brecht will mit der Mutter Courage nicht nur zeigen, dass der Krieg nichts weiter ist „als die Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln“, sondern auch, dass es nie die kleinen Leute sind, die die großen Geschäfte in den Kriegen machen.

Sie können für ihn nur verlieren, so lange sie versuchen, sich mit den Umständen zu arrangieren, anstatt sie zu ändern.

Als Handlungskontext wählt Brecht den Dreißigjährigen Krieg, als Titelfigur eine Marketenderin: Mutter Courage, kräftig und verschlagen, ist unterwegs von Schlachtfeld zu Schlachtfeld mit ihrem kleinen Handel auf Rädern. Mit ihm versucht sie ihre drei Kinder - den klugen und kühnen Eilif, den dummen und redlichen Schweizerkas und die stumme und kinderliebe Kattrin - über Wasser zu halten. Aus dem Krieg, so hofft sie, will sie ihren Profit machen. Doch der Preis, den sie dafür zahlen muss, ist hoch. Ein Kind nach dem anderen verliert sie an den Krieg. Und doch glaubt die Courage immer weiter daran, Gewinn daraus zu ziehen. Sie lernt nichts aus ihrem Elend. Das ist bitter und provokant zugleich.

Mutter Courage: Wenn man die Großkopfigen reden hört, führens Krieg nur aus Gottesfurcht und für alles, was gut und schön ist. Aber wenn man genauer hinsieht, sinds nicht so blöd, sondern führn die Krieg für Gewinn. Und anders würden die kleinen Leut wie ich auch nicht mitmachen.

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