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"Biedermann und die Brandstifter", Lehrstück ohne Lehre von Max Frisch, Theater Heidelberg

Premiere Fr 02.12.2016, 20.00 Uhr, Zwinger1

Es knistert und lodert, prasselt und brennt – Brandstifter sind in der Stadt und lassen nachts die Dächer über den Köpfen der brav schlafenden Bürger in Flammen aufgehen. Die Zeitungen berichten: Die Feuerteufel würden sich als Hausierer ausgeben, um Obdach bitten, sich in den Dachböden einnisten und von dort die vernichtenden Brände zünden.

Bestenfalls ein wenig leichtsinnig erscheint es da, dass Gottlieb Biedermann, erfolgreicher Haarwasserfabrikant, dem Hausierer Schmitz Quartier auf seinem Dachboden bietet. Auch als dieser gemeinsam mit einem Freund Fässer auf den Dachboden rollt, mit Zündschnüren hantiert und Benzingeruch in jede Ritze des Hauses dringt, verteidigt Biedermann seinen Glauben an das Gute im Menschen. Bis zuletzt kämpft er lachend gegen sein Image des ängstlichen Spießers und gibt – in der Hoffnung, verschont zu bleiben – den Brandstiftern selbst die Streichhölzer in die Hand.

In seinem 1957 verfassten “Lehrstück ohne Lehre“ berichtet der Schweizer Schriftsteller Max Frisch von der Entscheidung für den Weg des geringsten Widerstands – mit all seinen vernichtenden Konsequenzen.

Susanne Schmelcher inszeniert das Stück, das nahezu bereits ein Klassiker ist. Die Regisseurin studierte Theaterwissenschaft, Germanistik sowie Philosophie in Mainz und Granada/Spanien. Bereits während ihres Studiums arbeitete sie am Nationaltheater Mannheim und realisierte Projekte in der freien Szene als Regisseurin und Choreografin. Beim SWR in Baden-Baden war sie als Nachrichtensprecherin und als Redakteurin tätig. 2008 wurde sie als feste Regieassistentin ans Pfalztheater Kaiserslautern engagiert. Dort entstanden erste eigene Inszenierungen, so etwa die Deutsche Erstaufführung von Barbara Herolds „Covergirl“, das zum Autorenfestival „Maximierung Mensch“ eingeladen wurde, oder „Seitenwechsel“ von Chris Chibnall. 2011 wechselte sie als Assistentin an das Theater und Orchester Heidelberg. Seit 2013 ist Susanne Schmelcher als freie Regisseurin tätig. Sie arbeitet u. a. als Lehrbeauftragte für die Universität Mainz sowie am Tiroler Landestheater Innsbruck, wo sie zuletzt die Deutschsprachige Erstaufführung von Sarah Berthiaumes „Yukonstyle“ in Szene setzte. Für ihre Arbeit „Anna Karenina“ von Armin Petras nach dem Roman von Leo Tolstoi wurde sie 2015 für den Wiener Theaterpreis Nestroy nominiert. Für das Theater und Orchester Heidelberg führte sie für „Born with the USA“ bei “Amiwiesen“ sowie 2015 bei „Ella“ und „Tschick“ Regie.

Regie Susanne Schmelcher

Ausstattung Christina Kirk

Musik Toni Landomini

Dramaturgie Laura Guhl | Florian Werkmeister

Gottlieb Biedermann Steffen Gangloff

Babette Biedermann Katharina Quast

Joseph Schmitz Martin Wißner

Willi Eisenring Benedict Fellmer

Musiker Toni Landomini

Weitere Termine

So 04.12.2016, 19.00 Uhr

Mi 07.12.2016, 20.00 Uhr

Do 08.12.2016, 20.00 Uhr

Sa 10.12.2016, 20.00 Uhr

So 11.12.2016, 19.00 Uhr

Sa 17.12.2016, 20.00 Uhr

So 18.12.2016, 19.00 Uhr

Do 12.01.2017, 20.00 Uhr

Fr 13.01.2017, 20.00 Uhr

Mo 16.01.2017, 20.00 Uhr

Di 17.01.2017, 20.00 Uhr

Mi 18.01.2017, 20.00 Uhr

So 22.01.2017, 19.00 Uhr

Mo 23.01.2017, 20.00 Uhr

Mo 30.01.2017, 20.00 Uhr

Di 31.01.2017, 20.00 Uhr

Mo 06.03.2017, 20.00 Uhr

Di 07.03.2017, 20.00 Uhr

Mo 27.03.2017, 20.00 Uhr

Di 28.03.2017, 19.00 Uhr

Mi 29.03.2017, 20.00 Uhr

Di 09.05.2017, 20.00 Uhr

Änderungen vorbehalten

Weitere Informationen und Tickets: www.theaterheidelberg.de; 06221/583520.000 – mit Martin

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