Eine Sozialarbeiterin bringt es auf den Punkt: »Was ein Staat von einer bestimmten Bevölkerungsgruppe hält, zeigt sich immer darin, wie er diese finanziert.«
Für das Junge Schauspiel Hannover entwickelt Ulrike Günther ein Theaterstück, das sich speziell mit der Situation von Jugendlichen in sozialen Brennpunkten Hannovers auseinandersetzt. Dafür hat sie Interviews mit Sozialarbeitern, Lehrern, Jugendlichen und Polizisten geführt. Das Material untersucht, wie Armut, Chancenlosigkeit und das Gefühl des Ausgeschlossenseins dazu führen können, dass Jugendliche in ihrer verzweifelten Identitätssuche beginnen, sich zu radikalisieren. Durch die Übersetzung der konkreten lokalen Verhältnisse in einen Theaterabend lassen sich Phänomene aufzeigen, die über Hannover hinausweisen und eine gesamtdeutsche Situation charakterisieren.
ab 14
Regie Ulrike Günther + Bühne Andreas Alexander Straßer + Kostüme Annika Lohmann + Musikalische Leitung Till Rölle + Dramaturgie Johannes Kirsten
Mit Maximilian Grünewald, Jonas Steglich, Anke Stedingk