Zu neuartig war die musikalisch-dramatische Sprache dieser Partitur. So erklärte etwa die Wiener Hofoper Tristan und Isolde nach unzähligen Proben für unaufführbar. Erst auf Veranlassung Ludwigs II. wurde schließlich die Münchner Uraufführung möglich. Zugunsten der seelischen Vorgänge hat Wagner das Epos Gottfrieds von Straßburg von allen äußeren Handlungsmomenten befreit. Im Zentrum stehen Tristan und Isolde, die in unstillbarer Sehnsucht der Liebe und dem Tod verfallen. Musikalisch betrat Wagner in mehrfacher Hinsicht Neuland; im Bemühen, den extremen psychischen Zuständen seiner Protagonisten Ausdruck zu verleihen, stieß er bis an die Grenzen der Tonalität vor. Die Komponisten des 20. Jahrhunderts sollten diesen Weg konsequent weiter verfolgen.
Regie: Reinhild Hoffmann. Von 1978 bis 1986 leitete sie das Bremer Tanztheater. Seit vielen Jahren ist sie international als Opernregisseurin erfolgreich.
Dirigieren wird Stefan Klingele, es singen: Sabine Hogrefe, Yaroslava Kozina; Wolfgang von Borries, Benjamin Bruns, Ivan Dimitrov, Karsten Küsters, Thomas Scheler, Mathias Schulz und Jevgenij Taruntsov.