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BUNNYHILL 2 - WEM GEHÖRT DIE STADT? in München

"Angst essen Zentrum auf" vom 21. April bis 27. Mai 2006 im Neuen Haus

der Münchner Kammerspiele. Diese teilen mit:

Mit der BUNNYHILL-Staatsgründung im Herbst 2004 haben wir zwei Monate lang das Verhältnis von Peripherie und Zentrum untersucht. Wir haben uns mit dem Münchner Stadtteil Hasenbergl und seiner Verbindung zum Zentrum der Stadt beschäftigt. Künstler aus den unterschiedlichsten Sparten (Theater, Bildende Kunst, Fotografie, Film, Performance) waren dazu angehalten, den Bereich sozialer und politischer Praxis zu betreten und umgekehrt waren es Sozialarbeiter, Psychologen, politische Aktivisten und andere Bürger Münchens, die den Schritt in künstlerische Praxis wagen mussten.

Im April 2006 wird der Staat BUNNYHILL wieder zum Leben erweckt. Diesmal soll das Münchner Stadtzentrum genauer in den Blick genommen werden. In einer mehrwöchigen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit unserer Stadt wollen wir diese mit theatralisch-künstlerischen Mitteln beschreiben und sie zugleich sozialer und politischer Intervention aussetzen. Dazu werden sich wieder Schauspieler der Münchner Kammerspiele, Künstler, Aktivisten und andere Bürger der Stadt zusammentun, um die urbane Wirklichkeit Münchens zu beleuchten, in Frage zu stellen, zu verändern. Wir starten eine temporäre Umdeutung des Münchner Zentrums und versuchen, eine eigenwillige, überraschende Topographie der Landeshauptstadt zu entwerfen. Dazu verlassen wir das Theater und besetzen Wohnungen, Hotels, öffentliche Plätze und andere Orte.

Ein Sprechanlass für die Beschäftigung mit diesen Fragen soll das Werk des Münchner Filmemachers und Autors Rainer Werner Fassbinders sein. Fassbinder ging es in seinen Texten und Filmen nie ausschließlich um die realistische Schilderung der Wirklichkeit, sondern all seinen Werken ist ein gehöriger Schuss Utopie beigegeben, der im besten Falle soziale Fantasie mobilisiert. Wie schon bei unserem letzten Projekt, wollen wir die Zusammenarbeit von Schauspielern der Kammerspiele mit Bürgern der Stadt fortsetzen.

BUNNYHILL 2 startet mit einer besonderen Premiere:

BUNNYHILL - Theater:

A - Angst essen Zentrum auf

Ein Projekt mit Schauspielern und Zentrumsbewohnern

Von Peter Kastenmüller, Björn Bicker und Michael Graessner

Neben diesem Stück entstehen an verschiedenen Orten außerhalb des Theaters weitere, theatralische Versuche, die sich ausgehend von Fassbinders Stoffen, mit der Lebenswelt im Zentrum der Stadt auseinanderzusetzen.

BUNNYHILL - Intervention

Wir laden Künstler, Aktivisten und andere Bürger ein, sich mit ihren Arbeiten der aktuellen Wirklichkeit Münchens zu stellen.

BUNNYHILL - Academy

Theoretiker und Praktiker bilden unser Publikum weiter. Wir suchen nach neuen Formen der Lehre und Vermittlung im öffentlichen Raum.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

Neues Haus

Bunnyhill 2

Praxis Fassbinder eröffnet

Am Freitag, den 21. April 2006, 18 Uhr in der Sendlinger Str. 50

BUNNYHILL geht weiter. In der Sendlinger Straße 50 eröffnet die Praxis Fassbinder. Die Wohnung, in der Rainer Werner Fassbinder zwischen Arztpraxis des Vaters und Pension der Eltern die ersten Jahre seines Lebens verbracht hat, wird 60 Jahre später zur Begegnungsstätte Münchner Bürger. Künstler, Aktivisten, Träumer, Arbeiter und andere Bewohner Münchens schärfen gemeinsam den Möglichkeitssinn der Stadt. Sechs Wochen lang. Wir eröffnen mit vielen Gästen. Herzlich Willkommen.

Vorverkauf ab 3. April.

Im Rahmen von BUNNYHILL 2 zeigen wir Ihnen folgende Uraufführung:

Neues Haus

"A - Angst essen Zentrum auf"

von Michael Graessner, Peter Kastenmüller, Björn Bicker

Regie: Peter Kastenmüller

Bühne und Kostüme: Michael Graessner

Dramaturgie: Björn Bicker

BUNNYHILL ­ Theater

Ein Projekt mit Schauspielern und Bewohnern der Stadt

Mit Anna Böger, Martin Butzke, Lisa Marie Janke, Paul Herwig, Jochen Noch, Bewohnern der Sendlinger Straße 50-52 und Kreuzstaße 21

Premiere am Samstag, den 22. April, um 20 Uhr im Neuen Haus

Bei der Recherche zu unserem Projekt BUNNYHILL2 sind wir darauf gestoßen, dass Rainer Werner Fassbinder ein paar Jahre seiner Kindheit in der Sendlinger Straße verbracht hat. Seine Eltern haben dort in den ersten Nachkriegsjahren eine Arztpraxis und eine Pension betrieben. Das Haus war immer voller Menschen. Das Leben war bestimmt von der Anstrengung, die wirren Nachkriegsverhältnisse zu ordnen, emotional, finanziell, familiär.

Die Sendlinger Straße war eine recht lebendige Meile mit vielen Wirtshäusern und Vergnügungsmöglichkeiten, in deren Mitte die barocke Asamkirche den Geist von katholischer Opulenz verstrahlt hat.

Mit dem Wunsch, einen Theaterabend zu entwickeln, der von den heutigen Menschen im Münchner Stadtkern erzählen soll, haben wir die Bewohner dieses Hauses besucht und sie nach ihrem Leben im Zentrum befragt. Mit etwas Verwunderung und großer Neugier öffneten sich uns Türen zu Wohnungen, Geschichten und gemeinsamen Erlebnissen. Dabei entstand zunächst das Bild einer scheinbar zufälligen Gemeinschaft in der Mitte unserer Stadt. Durch viele Gespräche und Begegnungen zwischen Inszenierungsteam, den Schauspielern und den Bewohnern des Hauses, entstand eine neue Gemeinschaft: eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam einen Theaterabend entwickeln will, der vom Leben im Zentrum erzählt. Die einen werden auf der Bühne sein, die anderen geben eine Geschichte her, die nächsten sitzen vielleicht heimlich im Publikum und erkenn sich wieder. Wir haben nach dem Weg gefragt, den man gehen muss, um im Zentrum zu landen. Wie sind die Lebnsbedingungen der Zentrumsbewohner? Woran entzünden sich i hre Träu me, Wünsche, Ängste? Der Abend selber wird zum Teil einer offenen, theatralen Recherche zu den Themen Migration, Arbeit und dem Mut zur eigenen Biographie.

Weitere Vorstellungen am 25., 28. April, 2., 6., 11., 20. und 24. Mai

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