Nach den Kurzballetten „Die Kluge“ und „Trionfo“ choreographierte Peter Werner-Ranke damit sein drittes Ballett nach Musik von Orff. Peter Werner-Ranke setzt sich in seiner Choreographie auf unkonventionelle Weise mit der Orffschen Vorlage auseinander. Es geht ihm nicht um Textinterpretation oder illustriertes Mittelalter. Er möchte vor allem Lebensgefühl und Befindlichkeiten heutiger junger Menschen zum Ausdruck bringen. Es tanzt das gesamte Ensemble. Für die Ausstattung zeichnet Toto verantwortlich.
Die Form der szenischen Darstellung, die Orff bereits vom Titel her „Cantiones profanae cantoribus et choris cantandae comitantibus instrumentis atque imaginibus magicis – Weltliche Lieder für Gesangssolisten und Chor mit begleitenden Instrumenten und magischen Bildern“ vorbestimmte, gestaltet sinnbildlich wie das Schicksalsrad der Fortuna (Fortune, plango vulnera) das Auf und Ab des menschlichen Lebens: Die Begegnung mit der Natur (Veris leta facies), mit den Abgründen des Lebens (In taberna) und der Liebe (Amor volat undique).