Der junge, noch unbekannte Schriftsteller Kostja lebt auf
dem Landgut seines verarmten Onkels. Bei einem Besuch seiner Mutter, der
berühmten Schauspielerin Irina Arkadina, führt er auf einer grob gezimmerten
Bühne sein erstes Theaterstück auf. In der Hauptrolle und als einzige
Darstellerin spielt Nina, ein junges Mädchen vom Lande, das selbst mit
glühendem Idealismus zum Theater möchte. Das Prisma der kleinen
Landgesellschaft läßt die großen Gefühle und Schicksale dieser Welt
erscheinen und das Zauberspiel der verfehlten Wünsche nimmt seinen Lauf ...
Cechovs Stück DIE MÖWE [1896] hatte keinen Erfolg gehabt, bis Konstantin
Stanislawski, der große russische Theatermacher und Theoretiker, es im
Moskauer Künstlertheater inszenierte. Heute zählt es zu den meistgespielten
Klassikern der Moderne. WBT-Chef Meinhard Zanger hat mit CECHOVs MÖWE für
das Wolfgang Borchert Theater zur Spielzeiteröffnung 2006|07 eine eigene
Fassung erstellt, die die verfehlten Liebesbeziehungen, den
Generationenkonflikt und das Postulat einer Erneuerung des Theaters in den
Mittelpunkt rückt. "Das nenne ich ein Theater!" - ist der erste Cechovsche
Satz, der in der Spielfassung fällt. Und es ist der erste Satz, der in der
Ära des neuen Intendanten fällt. Die Themen Kunst | Leben werden ins Zentrum
gerückt, Themen, die sich die gesamte Spielzeit durchs Programm ziehen.
Regie | Meinhard Zanger
Ausstattung | Petra Buchholz
Mit | Florian Bender [Treplëv] | Brit Dehler [Nina] |
Stefanie Mühle [Arkadina] | Josef Tratnik [Trigorin] |