Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Christoph Willibald Glucks Oper ORFEO ED EURIDICE im Theater UlmChristoph Willibald Glucks Oper ORFEO ED EURIDICE im Theater UlmChristoph Willibald...

Christoph Willibald Glucks Oper ORFEO ED EURIDICE im Theater Ulm

Premiere: 14.05.2009, Großes Haus

 

Der Sänger Orfeo ist verzweifelt: Euridice, seine Gattin, wird durch den Biss einer Schlange getötet. Nach einer langen Klagezeit fasst er schließlich den Entschluss, in die Unterwelt hinab zu steigen und seine Gattin aus der Herrschaft der Götter der Unterwelt zu befreien.

Diese lassen sich durch seine Klagegesänge erweichen und geben Euridice unter einer Bedingung frei: Orfeo darf Euridice nicht ansehen, bis sie wieder im Tageslicht angekommen sind.

 

Die Uraufführung von ORFEO ED EURIDICE verhilft 1762 Glucks Opernreform, mit der er sich gegen das Modell der „opera seria“ stellt, zum Durchbruch. Das dramatische Geschehen wird in einfachen, klaren Zügen erzählt, wobei sich Glucks gradlinige Musik ganz der Wahrhaftigkeit des dramatischen Ausdrucks unterordnet. Hier stehen keine Götter, sondern rein menschliche Pro¬bleme im Mittelpunkt des Geschehens. Die Verbindung von antikem Mythos und aufklärerischer Menschendarstellung zeigt Orpheus als Allegorie des Gesangs schlechthin: Seine Kunstfertigkeit erhebt den Menschen in die Sphäre unbetretbarer Bereiche oder – anders gewendet – seine besondere Empfindungsfähigkeit macht seinen Gesang zu einem die Steine, Bestien und Götter erweichenden Vortrag.

 

Oper in drei Aufzügen von Ranieri da Calzabigi

Musik von Christoph Willibald Gluck

 

INSZENIERUNG&CHOREOGRAFIE Amanda Miller

BÜHNE&KOSTÜME Claus Stump

CHOREINSTUDIERUNG Wolfgang Wels

DRAMATURGIE Matthias Kaiser

 

MIT Gillian Crichton (Orfeo), Hélène Lindqvist (Euridice), Arantza Ezenarro (Amor), Ballett des Theaters Ulm; Opernchor des Theaters Ulm, Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm MUSIKALISCHE LEITUNG Alexander Drčar

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

GIGANTISCHER SCHWARZER KEIL -- "Don Carlos" in der Staatsoper Stuttgart

In der Regie von Lotte de Beer steht das Thema Macht ganz im Zentrum des Geschehens. Ein gigantischer schwarzer Keil dreht sich immer wieder in geheimnisvoller Weise auf der von Christof Hetzer…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑