Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
D.F.E. Aubers opéra comique „Fra Diavolo“ im Staatstheater am Gärtnerplatz, MünchenD.F.E. Aubers opéra comique „Fra Diavolo“ im Staatstheater am Gärtnerplatz,...D.F.E. Aubers opéra...

D.F.E. Aubers opéra comique „Fra Diavolo“ im Staatstheater am Gärtnerplatz, München

Premiere am Samstag, 10. Mai 2008, 19.00 Uhr

 

Zerline, eine Gastwirtstochter, soll einen reichen Bauern heiraten. Sie liebt aber den mittellosen Lorenzo, der mit seinen Männern den Anführer einer berüchtigten Räuberbande sucht: Fra Diavolo.

Lord und Lady Kookburn sind soeben von ihm und seinen Leuten überfallen und fast vollständig ausgeraubt worden. Im Gasthaus angekommen, treffen sie auf den »Marquis von San Marco« alias Fra Diavolo, der ihnen auch noch das übrige Hab und Gut abknüpfen will, und es nicht zuletzt auf das Herz der Lady abgesehen hat.

 

Die letzte Musiktheaterinszenierung der Spielzeit liegt in der Hand des Intendanten Ulrich Peters, der sich mit Daniel-François-Esprit Aubers Fra Diavolo der zum Kernrepertoire des Hauses gehörenden Gattung der opéra comique widmet. Das 1830 in Paris uraufgeführte Werk gehörte seit seiner Entstehung bis in die 30er Jahre zu den meist gespielten Opern Europas. Heute finden sich die Werke Aubers vor allem in den Repertoires französischer Häuser.

 

Die opéra comique mit gesprochenen Dialogen zeigt den Komponisten auf der Höhe seiner Erfindungskraft und verrät zugleich den inspirierenden Einfluss Rossinis. Inhaltlich greift sie die bereits zu Lebzeiten europaweit berühmt-berüchtigte historische Figur des Fra Diavolo auf, der 1806 in Italien gehenkt wurde. Auber und sein Librettist Eugène Scribe machten daraus eine kurzweilig-parodistische Räuberromanze mit vielen vergnüglichen Ensembleszenen.

 

Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Thomas Kalb, Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg, der bereits von 1990 bis 1992 als 1. Kapellmeister des Staatstheaters am Gärtnerplatz verpflichtet war. Ulrich Peters selbst hat für die Oper eine eigene deutsche Fassung eingerichtet, die sich sehr dicht am humoristischen Originaltext orientiert. Als entscheidende Kraft für den Verlauf der Vorstellungen kommt bei seiner Inszenierung zusätzlich das Publikum ins Spiel: In der Pause kann es über den Ausgang des Stückes abstimmen und so direkt über das Wohl oder Wehe Fra Diavolos – und damit eine der beiden vom Komponisten geschaffenen Fassungen – entscheiden.

 

Fra Diavolo oder Das Gasthaus von Terracina

 

opéra comique in drei Akten von Daniel-François-Esprit Auber

Dichtung von Eugène Scribe, Deutsche Fassung von Ulrich Peters

 

Musikalische Leitung: Thomas Kalb, Regie: Ulrich Peters,

Bühnenbild: Herbert Buckmiller, Kostüme: Götz Lanzelot Fischer

 

Besetzung (in alphabetischer Reihenfolge):

 

Fra Diavolo Tilmann Unger / Adrian Xhema

Lord Kookburn Daniel Fiolka / Hans-Jörg Weinschenk (a.G.)

Pamela Rita Kapfhammer / Ann-Katrin Naidu

Lorenzo Bernhard Berchtold (a.G.) / Peter Sonn

Matteo Christian Hübner / Holger Ohlmann

Zerline Sibylla Duffe / Christina Gerstberger

Beppo Mario Podrečnik / Florian Simson

Giacomo Stefan Sevenich / Johannes Wiedecke

Francesco Fritz Graas

 

Chor, Orchester und Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz

 

Termine: 10., 16., 24., 27., Mai, 6., 15., 21., 29., 30. Juni, 3., 8., 10., 16., 23., 25. Juli 2008

 

Auftakt am So., 4. Mai 2008, 11.00 Uhr im Foyer mit Mitwirkenden der Inszenierung

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑