Zwischen November 1938 und Februar 1939 sammelte das Jewish Central Information Office insgesamt 355 Augenzeugenberichte zum Novemberpogrom. Die Berichte stammen aus dem ganzen "Deutschen Reich", aus kleinen Ortschaften, größeren Städten und sogar aus Konzentrationslagern. Verfaßt wurden sie von Menschen unterschiedlichster Herkunft unmittelbar nach und teils noch während der Ausschreitungen. Keine andere Sammlung dokumentiert so systematisch und zeitnah die antijüdische Gewalt in Deutschland vom 9. und 10. November 1938 (erschienen im Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag).
Samstag, 8. November, 20.00 Uhr, Probebühne
2. EINER MUSSTE ES TUN
Klaus Maria Brandauer liest Dietrich Bonhoeffer
Musik: Daniel Hope
Dietrich Bonhoeffer ist als Theologe über seine Bedeutung für die „bekennende Kirche“ hinaus als mutiger Widerstandskämpfer auch jenseits der Grenzen von Ländern und Konfessionen bekannt geworden. Durch seinen Bruder Klaus Bonhoeffer und seine beiden Schwäger Rüdiger Schleicher und Hans von Dohnanyi knüpfte er Kontakte zu Widerstandskreisen und entschied sich für den aktiven Widerstand. 1943 wurde Dietrich Bonhoeffer verhaftet und 1945 kurz vor Kriegsende von den Nazis umgebracht.
Klaus Maria Brandauer liest Texte aus Briefen und Aufzeichnungen der Haftzeit Dietrich Bonhoeffers. Musikalisch begleitet wird er dabei von dem vielfach ausgezeichneten britischen Violinist Daniel Hope.
Ein in vieler Hinsicht ergreifender Abend über einen mutigen Mann.
Matinee, Sonntag, 9. November, 11 Uhr