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»Das Tagebuch der Anne Frank« | Monooper von Grigori Frid | Staatstheater Augsburg

Premiere 03.02.23, 19.30 Uhr | brechtbühne im Gaswerk

»Ich werde, hoffe ich, dir alles anvertrauen können, wie ich es noch bei niemanden gekonnt habe, und ich hoffe, du wirst mir eine große Stütze sein.« So beginnt Annes erster Eintrag in ihrem Tagebuch, dass sie vom 12. Juni 1942 bis 1. August 1944 schrieb. In ihm erzählt die 13-Jährige von ihrem alltäglichen Leben – erst von Schule und Freunden, dann von ihrem Leben im geheimen Hinterhaus, in das sich ihre Familie vor den Nationalsozialisten geflüchtet hat.

Copyright: Portrait Anne Frank

Sie träumt davon, Schriftstellerin zu werden, ihr Tagebuch später zu veröffentlichen. Auf tragische Weise geht ihr Wunsch in Erfüllung: Die Familie wird an die Nationalsozialisten verraten und in das Konzentrationslager Ausschwitz verschleppt. Anne stirbt ein halbes Jahr später in Bergen-Belsen, wenige Wochen vor der Befreiung des Lagers durch die Alliierten. Ihr im Versteck zurückgebliebenes Tagebuch wird gefunden, ihr Vater, einziger Überlebender der Familie, veröffentlicht es 1947.

Die lautmalerische und emotionale Musik Grigori Frids erweckt das Leben der Anne Frank im Hinterhaus Prinsengracht Nr. 263 vor dem inneren Auge der Zuschauer:innen zum Leben. Dabei schildert die Oper den täglichen Schrecken des Nationalsozialismus durch Annes Augen ebenso plastisch und nah wie ihre alltäglichen Wünsche und Nöte als Jugendliche. Sie erzählt von ihrem unbeugsamen Lebenswillen, ihren tiefgründigen Gedanken, ihrer naiven Freude, ihrer nackten Angst und ihrem Willen, tapfer zu bleiben.

Die junge Berliner Regisseurin Nora Bussenius gibt mit der Inszenierung von Frids Oper ihr Debüt am Staatstheater Augsburg. Ihre Arbeiten wurden bereits mehrfach ausgezeichnet sowie zu renommierten Festivals wie dem Heidelberger Stückemarkt oder den Mühlheimer Theatertagen eingeladen. Ihre Inszenierung von »Das Tagebuch der Anne Frank« wird eine Befragung wie man das Klischeebild ablegen kann, um sich nicht zu scheuen, die Augen zu öffnen, dem Abgrund zu begegnen und die Kraft der Gedanken neu zu entdecken.

Libretto von Grigori Frid
Nach »Das Tagebuch der Anne Frank«, herausgegeben von Otto Frank
Aus dem Russischen von Ulrike Patow
In deutscher Sprache

    Musikalische Leitung Anna Malek
    Inszenierung Nora Bussenius
    Bühne & Kostüme Christin Vahl
    Video Gary Hurst
    Licht Günter Zaworka
    Dramaturgie Sophie Walz
    Abendspielleitung Alexander Stumpf
    
    Anne Frank Olena Sloia

So 12.2.2023 15:00
brechtbühne im Gaswerk
Do 2.3.2023 19:30
brechtbühne im Gaswerk
    
    Augsburger Philharmoniker

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