Sie sind eine der Grundlagen unserer Zivilisation und prägen die jüdisch-christliche Kultur insgesamt. Selbst wer nicht religiös ist, kommt immer wieder mit ihnen in Berührung: Den Zehn Geboten, die der Überlieferung nach, Moses direkt von Gott erhielt.
Der polnische Regisseur Krzysztof Kieslowski ließ sich von ihnen zu zehn Filmen inspirieren. Die Filme, die sich jeweils mit einem der Gebote beschäftigen, sind wie Versuchsanordnungen zu den Themen Liebe und Tod. Die Menschen, mit denen sich Kieslowski im DEKALOG beschäftigt, leben kurz vor dem Zusammenbruch des Ostblocks in Mietskasernen in Warschau. Sie halten die Zehn Gebote nicht für verbindliche Normen und müssen daher notwendigerweise für ihr Handeln eigene Orientierungsmaßstäbe finden.
Moralisieren liegt mir nicht [...] Natürlich bezieht sich jeder dieser Filme auf die Sphäre der Moral [...] Das hat aber nicht mit Geboten und Verboten zu tun [...] Man könnte es eher so formulieren: Passt auf, neben euch leben andere Menschen. Das, was ihr tut, betrifft nicht nur euch, sondern auch die, die euch nah sind oder auch etwas weiter weg, und deren Anwesenheit ihr überhaupt nicht vermutet.
KRZYSZTOF KIESLOWSKI
Der Regisseur und Autor Bernd Liepold-Mosser, dessen zeitgemäße Interpretation des Orwellschen Klassikers „1984“ in der vergangenen Saison im Vorarlberger Landestheater zu sehen war und der in der Saison 2013/14 auch das Opern-Theater-Pop-Projekt ALCIN@ am Haus erfolgreich inszenierte, stellt Kieslowskis Geschichten in den Kontext unserer aktuellen Lebenswirklichkeit.
aus dem Polnischen von Beata Prochowska
Regie Bernd Liepold-Mosser
Bühne und Kostüme Karla Fehlenberg
Dramaturgie Dirk Olaf Hanke, Ludwig zur Hörst
Musik / Komposition Herwig Zamernik
Video Philip Kandler
Licht Arndt Rössler
Ausstattungsassistenz Leslie Bourgeois
Regieassistenz Agnes Kitzler
Inspizienz Eva Lorünser
Schauspielerin Jele Brückner
Schauspielerin Alexandra Riemann
Schauspielerin Katja Uffelmann
Schauspieler Sébastien Jacobi
Schauspieler Thomas Schmidt
Schauspieler Felix Steinhardt
WEITERE VORSTELLUNGEN: 18/03, 24/03, 29/03, 09/04, 17/04, 20/04, 19.30 Uhr, Grosses Haus
KARTEN: +43 (0)5574 42870 600 ticket@landestheater.org www.landestheater.org