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DENN ALLE LUST WILL EWIGKEIT - Ein Liederabend von Franz Wittenbrink im Schauspielhaus Graz

Premiere am 29. Mai, 19.30 Uhr, Hauptbühne

Drei Frauen, in der Blüte ihrer Jugend, sind einer merkwürdigen Lust verfallen: Sie haben sich in den Tod verliebt und streben singend nach Ewigkeit.

Sie feiern den Tod als sinnenfrohes Fest – mit Liedern von Pergolesi und Purcell, Schumann, Brahms und Bach, mit Songs von Meredith Monk, den Beatles, Nina Hagen oder Kate Bush. Sie singen die großen Dichter: Eichendorff, Heine, Shakespeare und selbstverständlich Nietzsche. Denn alle Lust will Ewigkeit.

Nach dem fulminanten Erfolg seiner ersten Grazer Inszenierung Nix wie weg!, bei der er Punks und Touristen, Einheimische und Ausländer singend um einen Würstelstand auf der Bühne des Schauspielhauses versammelte, geht die Arbeit mit Franz Wittenbrink weiter. Jedoch mit einem Schauspieler-Lieder-Abend der ganz anderen Art. Gleich bleibt allein das Kompositionsprinzip: eine Geschichte zu erzählen nur durch Lieder, Figuren entstehen zu lassen nur durch Musik.

Mit diesem Liederabend hat Franz Wittenbrink bei den Salzburger Festspielen, am Hamburger Schauspielhaus, den Münchner Kammerspielen und dem schauspielhannover große Erfolge gefeiert. Aus dem zündenden Zusammenprall von abgründigem Sentiment und leichtfertigem Witz, von Parodie und Travestie, von großer Arie und verrutschtem Opern-Klischee entsteht ein Abend von hoher musikalischer Perfektion. Für die Grazer Schauspielerinnen richtet Wittenbrink den Abend neu ein.

Zum Regisseur

Franz Wittenbrink, 1948 als eines von dreizehn Kindern in Bentheim geboren, erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung am Musikinternat bei den Regensburger Domspatzen. Erst nach zahlreichen Umwegen als Politaktivist und 68er-Revolutionär (in dieser Zeit war er Mitbegründer des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands, Soziologiestudent, Müll- und Fernfahrer, Maschinenschlosserlehrling, Offsetdrucker und Klavierbauerlehrling) machte Wittenbrink die Musik zu seinem Beruf und arbeitete als Schauspielmusiker und Komponist in Hamburg, München, Berlin, Mannheim, Hannover, Düsseldorf, Salzburg und Wien, u. a. für die Regisseure Frank Castorf, Wilfried Minks und Stefan Bachmann. Parallel dazu entwickelte er seine eigenen Liederabende: Sekretärinnen, Männer, Nachtschicht. Am Burgtheater entstand 2000 Pompes Funèbres, der Brecht-Abend Zigarren 2001 am Berliner Ensemble, Mütter am Düsseldorfer Schauspielhaus, Lust und Café Amazonien am Hamburger St. Pauli Theater, sowie Hallo Deutschland am schauspielhannover.

Inszenierung und

musikalische Leitung Franz Wittenbrink

Bühne Jörg Kiefel

Kostüme Tanja Kramberger

Dramaturgie Regina Guhl

Mit Jaschka Lämmert, Verena Lercher, Gustav Koenigs, Steffi Krautz, Susanne Weber, Theocharis Feslikidis (Klavier), Maria Serafin (Violoncello)

Tickets

T 0316 8000, F 0316 8008-1565 - E tickets@buehnen-graz.com

I www.schauspielhaus-graz.com

Weitere Vorstellungen am 30. Mai sowie am 2., 15., 16. und 18. (Achtung – diese Abo-Vorstellung musste aus dispositionellen Gründen 11. auf den 18. Juni verschoben werden!) Juni 2010, jeweils 19.30 Uhr, Hauptbühne.

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