Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Der Ballettklassiker »Coppélia« am Theater MagdeburgDer Ballettklassiker »Coppélia« am Theater MagdeburgDer Ballettklassiker...

Der Ballettklassiker »Coppélia« am Theater Magdeburg

Premiere 14. April 2016, 19.30 Uhr im Opernhaus. -----

Seit seiner Uraufführung 1870 an der Pariser Oper hat sich dieses Werk einen festen Platz im Repertoire klassischer Ballett-Kompanien errungen. Seine bis in die Gegenwart andauernde Erfolgsgeschichte beruht nicht zuletzt auf der melodisch und harmonisch ungewöhnlich reichen Ballett-Musik von Léo Delibes.

Die Handlung dreht sich um den Magier Dr. Coppélius (Pablo Lastras Sanchez), der eine lebensechte Puppe erschaffen hat. Er nennt sie Coppélia und hält sie in seinem Haus unter Verschluss. Die Leute im Ort halten die schemenhafte Gestalt hinter dem Fenster für seine Tochter. Eines Tages erwacht Coppélia zum Leben und beginnt zu tanzen, sodass Coppélius an einen Erfolg seiner magischen Experimente glaubt.

Doch in Wahrheit hat die junge Swanilda (Lou Beyne) den Platz der Puppe eingenommen, um ihrem Verlobten Franz (Daniel Smith), der von Coppélia fasziniert ist, einen Streich zu spielen. Das Ballett »Coppélia« beruht auf Motiven aus E. T. A. Hoffmanns Erzählung »Der Sandmann« aus seiner Sammlung »Fantasie und Nachtstücke«. Der romantisch-düstere Angsttraum von E. T. A. Hoffmann wird im Ballett ins Komödiantische gewendet. Das Werk spielt mit der in der Romantik beliebten Thematik von Automatenmenschen. Im Zuge der langsam aufkommenden Industrialisierung herrschte eine große Faszination am Spannungsfeld von Mensch und Maschine.

Die Handlung des Balletts wurde von den Autoren in einer galizischen Grenzstadt angesiedelt. So bot sich musikalisch und choreografisch die Gelegenheit, Tänze wie Mazurka und Csárdás zu motivieren. Léo Delibes‘ Melodien taten ihr Übriges für den großen Erfolg dieses Balletts. So sind beispielsweise die »valse lente« und die »valse de la poupée« Glanznummern in Delibes‘ Partitur, die sich im Laufe der Aufführungsgeschichte zu musikalischen Schlagern verselbstständigt haben. Darüber hinaus gelang es Delibes eindrucksvoll, die Figuren und die Atmosphäre des Werkes und der Szenen musikalisch zu charakterisieren. Aufs Engste erscheinen in diesem Ballett Tanz, Handlung und Musik miteinander verknüpft. Die Kostüme und das Bühnenbild der Magdeburger Inszenierung orientieren sich an der Entstehungszeit sowie an der magischen-romantischen Bildsprache.

Ballett in zwei Akten von Gonzalo Galguera

Musik von Léo Delibes

Musikalische Leitung Michael Lloyd

Choreografie / Regie Gonzalo Galguera

Bühne Juan León

Kostüme Stephan Stanisic

Dramaturgie Thomas Schmidt-Ehrenberg

Ballett Magdeburg

Magdeburgische Philharmonie

Weitere Vorstellungen So. 17. 4., 18.00 Uhr/So. 1. 5., 16.00 Uhr/Sa. 14. 5., 19.30 Uhr/Sa. 21. 5.,

19.30 Uhr/Sa. 21. 5., 19.30 Uhr/So. 5. 6. 2016, 16.00 Uhr im Opernhaus/Bühne

Karten:

Reservierung und Kauf an der Theaterkasse telefonisch unter: 0391 – 40 490 490 oder online:

www.theater-magdeburg.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

VIRTUOSE LÄUFE UND KOLORATUREN -- Neue CD mit der Mezzosopranistin Megan Kahts bei Solo Musica/

Auf dieser CD lernt man die beiden Barockkomponisten Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse noch näher kennen. Sie waren zwei berühmte Meister, die nicht nur durch die Wechselbeziehung zu…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÄDOYER FÜR EINEN UNTERSCHÄTZTEN -- Neue CD mit Orchesterwerken von Max Reger beim Label Ondine

Zu Recht kann man sagen, dass Max Reger als Komponist immer noch unterschätzt ist. Dies beweist einmal mehr die interessante Neuaufnahme mit Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 sowie "Eine…

Von: ALEXANDER WALTHER

BILDER DER HEKTISCHEN STADT -- Festspiel-Finale "Strawinsky in Paris" bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

In der rasanten Choreografie von Jeroen Verbruggen zur Musik "An American in Paris" von George Gershwin sowie zu Aaron Coplands Musik mit Auszügen aus der "Billy the Kid"-Suite gewinnen die Straßen…

Von: ALEXANDER WALTHER

FRAGE NACH DEN LETZTEN DINGEN -- "Parsifal" von Richard Wagner bei den Bayreuther Festspielen

Das Zauberweib Kundry steht in jedem Fall im Mittelpunkt von Jay Scheibs Inszenierung. Es ist auch eine Vorstellung der Hexe aus männlicher Perspektive. Kundrys Erscheinung wandelt sich hier immer…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche