In Deutschland wird über Patientenverfügungen und darüber, wer wann welche lebenserhaltenden Maßnahmen stoppt, seit langer Zeit intensiv und oft emotional diskutiert.
Vor dem Hintergrund der niederländischen Situation hat Wannie de Wijn seinen Spannungsbogen gebaut: Ein letzter Abend eines Menschen, der am nächsten Morgen diese Welt verlassen will. Die Familienmitglieder planen ein Fest, kommen zusammen. Versucht man den Bruder, den Liebhaber, den Vater, den Freund zurückzuhalten - oder akzeptiert man seine Entscheidung? Die Begegnungen führen zum Aufbrechen alter Muster, zum Aufarbeiten alter Familienkonflikte, zum bewussten Abschiednehmen. Das Stück konfrontiert mit der zeitlichen Begrenztheit unseres Lebens. Selten wird die Frage so direkt gestellt, wann es so unerträglich wird, dass man gehen will. Und zugleich stellt sich die Frage, was das Leben lebenswert macht.
Inszenierung: Manuel Schöbel
Bühne und Kostüme: Holger Syrbe
Mit: Brigitte Peters, Anja Werner, Klaus Bieligk, Andreas Lembcke, Sebastian Reusse, Gottfried Richter
Weitere Vorstellungen: am 28. August, 4. und 25. September um 18 Uhr sowie am 9. September um 19.30 Uhr jeweils im E-Werk