In einem Aufsatz über das letzte Wochenende erzählt er anschaulich, wie er sich bei seinem Mitschüler Rafa als Nachhilfelehrer für Mathematik einschleicht. Verstörend genau beschreibt er seine Faszination für die vermeintlich heile Familienwelt und macht keinen Hehl aus seinen voyeuristischen Motiven. Germáns Frau Juana rät ihm, den Vorfall direkt zu melden, doch Germán ist fasziniert: Endlich ein begabter Schüler; einer, den er fördern, für Literatur begeistern kann – und der vielleicht Germáns eigenen Jugendtraum vom Schreiben wird leben können…
„Der Junge in der Tür“ überzeugt als spannendes Spiel zwischen Realität und Fiktion und bringt zwei Menschen zusammen, die in diesen Strudel mit hineingezogen wer- den. Durch virtuos ineinander verwobene Szenen verschwimmen die Grenzen, und der Zuschauer muss von Mal zu Mal selbst entscheiden, auf welcher Ebene er das Gesehene einordnet. Im Jahr 2012 wurde das Stück durch François Ozon verfilmt. Der Film mit dem Titel „Dans la maison” bekam auch in Deutschland ausgezeichnete Kritiken.
Mit
Joanne Gläsel, Katja Thiele, Bernhard Bauer, Julian Culemann, Henning Kallweit und Fredi Noël
Inszenierung Rolf Heiermann
Ausstattung Robert Pflanz
Weitere Vorstellungen am Mi, 8., Fr., 10. Fr., 17, Fr, 24. und Sa., 25. Februar 2017 sowie an weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit