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"Der Krieg hat kein weibliches Gesicht" nach dem Buch von Swetlana Alexijewitsch im Düsseldorfer Schauspielhaus

Premiere Freitag, 21. Dezember, 19.30 Uhr, Kleines Haus. -----

Ein Dialog zwischen Generationen von Frauen, die als junge Mädchen in den Krieg gezogen sind. Ein Stück über das unbekannte Gesicht des Krieges.

Die Heldinnen Swetlana Alexijewitschs sind Frauen, die als junge Mädchen in Sommerkleidern und Absatzschuhen in den Krieg gezogen sind, um ihre Heimat zu verteidigen. Im Kampf fanden sie nichts Heroisches. Sie begegneten den Menschen und erlebten sie als Bestien. Wenn man diesen Frauen zuhört – Frauen vom Land und aus der Stadt, einfachen und gebildeten, Frauen, die Verwundete retteten, und Frauen, die schossen – dann erkennt man, dass es noch einen Krieg gibt, den wir nicht kennen, den Krieg nach dem Krieg, indem sie des Lügens bezichtigt werden, und man sie behandelt wie Verräterinnen und Huren. Swetlana Alexijewitsch hat diese Geschichte aufgeschrieben. Die weibliche Geschichte des Krieges.

Das 1985 in der damaligen Sowjetunion erschienene Buch, mit dem die Autorin sofort bekannt wurde, umfasst Hunderte von authentischen Interviews mit Soldatinnen, Scharfschützinnen, Sanitäterinnen, Pilotinnen, Partisaninnen, aber auch einfachen Wäscherinnen, Köchinnen hinter der Frontlinie.

Die weißrussische Autorin ist heute die konsequenteste und eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Protokoll-Literatur. Sie wurde mehrfach für ihre engagierte Dokumentarprosa ausgezeichnet. Seit der Diktator Lukaschenko an der Macht ist, ist in Weißrussland kein Buch mehr von ihr erschienen.

Der junge polnische Regisseur Michał Borczuch inszeniert einen lebendigen Dialog zwischen unterschiedlichen Generationen. Der 1979 in Krakau Geborene gehört zu den großen Regie-Nachwuchstalenten in seiner polnischen Heimat. Er inszenierte bereits am berühmten Stary Teatr in seiner Heimatstadt und an der führenden Avantgardebühne des Landes, dem Theater TRWarszawa in der Hauptstadt. Im Jahresprogramm der Mentor and Protégé Arts Initiative der Firma Rolex ist Michał Borczuch 2012/13 Meisterschüler des französischen Starregisseurs Patrice Chéreau.

In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Düsseldorf

für die Bühne bearbeitet von Tomasz Śpiewak und Michał Borczuch

Mit

Mareike Hein

Claudia Hübbecker

Karin Pfammatter

Janina Sachau

Elena Schmidt

Regie Michal Borczuch

Bühne Anna-Maria Kaczmarska

Kostüme Anna-Maria Kaczmarska

Musik Daniel Pigonski

Dramaturgie Tomasz Śpiewak

Stefan Schmidtke

22. Dezember, 19.30 Uhr

28. Dezember, 19.30 Uhr

8. Januar, 19.30 Uhr

11. Januar, 19.30 Uhr

16. Januar, 19.30 Uhr

28. Januar, 19.30 Uhr

30. Januar, 19.30 Uhr

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