Dazwischen vollzieht sich eine Verurteilung, von der niemand genaueres weiß; auch wer hinter der Anklage steht, bleibt unersichtlich. Kafkas berühmter Roman macht die Erfahrung einer lebensfeindlichen und sich verselbständigenden Bürokratie geradezu körperlich spürbar: Wem kann ich vertrauen? Gegen wen muss ich mich durchsetzen? Wo muss ich mich anpassen? In einer Zeit, in der wir überall Spuren hinterlassen, in der die Systeme, in denen wir uns bewegen, vom einzelnen kaum noch zu durschauen sind, scheinen die absurde Komik und die Ausweglosigkeit, die der Prozess erfahrbar machen, aktueller denn je.
In einer Bearbeitung von Thorsten Bihegue und Carlos Manuel
Inszenierung: Carlos Manuel
Ausstattung: Vinzenz Gertler
Licht: Rolf Giese
Dramaturgie: Thorsten Bihegue
Regieassistenz: Tilman Oestereich
Ausstattungsassistenz: Jennifer Schulz
Inspizienz: Klaus Kudert
Soufflage: Marie Helbing
Mit: Andreas Beck, Björn Gabriel, Sebastian Graf, Uwe Rohbeck, Merle Wasmuth