Denn Vincent, Elisabeths Bruder, kann sich weder an den Haustürcode erinnern noch an das Alter seiner Nichten und Neffen. Vielleicht ist er aber einfach nur nervös, denn seine junge Frau Anna, die er auf der Kreuzung kennenlernte, als er ihr die Vorfahrt nahm, erwartet ihr erstes Kind. Der großspurige Immobilienmakler Vincent, der in dem linksintellektuellen Pariser Szeneviertel, wo der Abend stattfindet, horrende Quadratmeterpreise wittert, verrät in Abwesenheit der Schwangeren das große Geheimnis - den Namen seines Sohnes.
Was als launiges Raten um den Anfangsbuchstaben A seinen Weg über griechische Mythologie, berühmte Schauspieler oder Tiernamen nimmt, endet im Schock, als Vincent stolz verkündet, dass sein Sohn Adolphe heißen wird. Kein Argument bewegt ihn zu der Einsicht, dass man sein Kind, wenn auch mit anderer Schreibweise, nicht wie den größten Diktator aller Zeiten nennen darf. Darf man nicht? Darf man?
Die Gesellschaftskomödie "Der Vorname" treibt diesen Diskurs mit hinreißendem Humor auf die Spitze und wurde nach dem Bühnenerfolg in Paris auch durch die Verfilmung einem internationalen Publikum bekannt.
Inszenierung: Martina Eitner-Acheampong | Bühne und Kostüme: Jan Steigert
Mit: Petra Ehlert, Cornelia Heyse a.G., Bettina Schneider, Harald Höbinger, David Kramer, Till Schmidt a.G. und Manuel Zschunke (Studio)
Ticketpreise: Premiere: 22,- Euro (erm. 10,- Euro); weitere Vorstellungen: 16,- Euro (erm. 8,- Euro)