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Deutsche Oper am Rhein: "La Bohème" – Giacomo Puccinis Oper der grossen Gefühle

Das Opernhaus Düsseldorf feiert am 24. September 2010, 19:30 Uhr die erste Premiere der neuen Spielzeit

„Ich will die Welt zum Weinen bringen.“ Mit „La Bohème“ ist dies Giacomo Puccini (1858–1924) zweifellos gelungen.

Denn wer wäre nicht gerührt von dem Schluss der Oper, von dem verklärten Abschiednehmen zweier Liebender, von der Macht der Empfindungen, die erst im Wissen um die Vergänglichkeit ihre heftigste Wirkung entfaltet. Dieses Schwelgen in Gefühlen lässt leicht vergessen, dass ihr eigentlicher Nährboden das Elend ist. Denn der Dichter Rodolfo und seine Freunde sind Bohèmiens, Angehörige eines Künstlerproletariats, das in der Realität wie in der Literatur von Erfolg träumte und dabei nicht selten in seinen Dachkammern erfror, an Alkohol, Morphium oder Krankheit zu Grunde ging oder von einem Ausbruch in höhere Sphären nicht zurückkehrte.

Was aus diesen Randexistenzen romantische Kunstfiguren macht, ist vor allem die Liebe, die sie für kurze Zeit erhitzt und danach verzehrt. Und so haben Puccini und seine Librettisten aus Henri Murgers „Scènes de la Vie de Bohème“ eine Geschichte herausgelesen, die so nicht vorgegeben war. Die Liebe zwischen dem schwärmerischen Rodolfo und der unheilbar kranken Mimì wurde zum eigentlichen Thema der Oper und sicherte ihr den Erfolg.

„La Bohème“ ist nach „Madama Butterfly“ eine weitere Produktion aus dem vielbeachteten Puccini-Zyklus von Robert Carsen, mit dem der kanadische Regisseur in den 90er Jahren an der Flämischen Oper in Antwerpen und Gent Furore machte.

OPERNWERKSTATT

Mit einer Einführung und einem Probenbesuch wird „La Bohème“ am Freitag, 17. September 2010 um 18.00 Uhr im Opernhaus Düsseldorf und am Dienstag, 7. Dezember 2010 um 18.00 Uhr im Theater Duisburg vorgestellt. Eintritt frei.

Libretto von G. Giocosa und L. Illica nach dem Roman „Scènes de la Vie de Bohème“ von Henri Murger

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Giordano Bellincampi

Inszenierung Robert Carsen

Bühne und Kostüme Michael Levine

Spielleitung Frans Willem de Haas

Chorleitung Christoph Kurig

Chorleitung Kinderchor Petra Verhoeven

Dramaturgie Ian Burton

Choreografie Michael Popper

Rodolfo Giuseppe Varano

Schaunard Richard Sveda

Marcello Laimonas Pautienius

Colline Adrian Sâmpetrean

Benoit Peter Nikolaus Kante

Mimi Nataliya Kovalova

Musetta Iulia Elena Surdu

Alcindoro Peter Nikolaus Kante

Parpignol Dmitry Trunov

Kinderchor Kinder u. Jugendch. St. Remigi

Orchester Düsseldorfer Symphoniker

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