Alles soll perfekt sein, schließlich sind Julie-Anns Eltern sehr pedantisch. Doch während die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, klettert über den Balkon Paige herein, Ex-Erotiktänzerin und Mieterin von nebenan. Paige ist auf der Flucht vor dem Ex-Boxer Mickey, der wiederum im Auftrag von Paiges Mann, einem paranoiden Gangsterboss, gut auf sie aufpassen soll. Sie sitzt also in der Wohnung des jungen Paares und weigert sich zu gehen. Natürlich lässt auch Mickeys Ankunft in der Wohnung nicht lange auf sich warten, doch auch er vermag nicht sie aus der Wohnung zu schaffen, Paige ist einfach zu schlau. Zugleich trudeln allmählich die geladenen Gäste ein, Julie-Anns bigotte Eltern und Justins alkoholisierte Mutter.
Fassungslos muss Julie-Ann mit ansehen, wie das „zwanglose Beisammensein“ langsam eskaliert. Und Justin realisiert, dass ihn mit Julie-Ann ein ähnliches Leben erwartet, wie es auch ihre Eltern führen. In diesem Ausnahmezustand fallen die Masken und letztendlich entpuppt sich die bürgerliche Welt der Eltern als weitaus beängstigender als die ungebetenen Eindringlinge.
Alan Ayckbourn schreibt über die Mühen der modernen Menschheit, den Pleuelstangen, Zahnrädern, Kolben des "großen Mechanismus" auszuweichen. Wo Shakespeare die Menschen exemplarisch fallen lässt, sieht Ayckbourn sie alltäglich hüpfen, stolpern und tanzen. Wo bei Shakespeare die Männer Macht und Bedeutung haben, sind bei Ayckbourn längst die Frauen Trägerinnen der Potenz und des Lebenswillens. In seinem Werk finden wir Damen vom Schlag Camilla Parker Bowles'; seine Männer sind einfühlsame, zaudernde Wichte.
(Die ZEIT)
Co-Produktion der neuebuehnevillach mit dem Schauspielhaus Salzburg
Inszenierung: Robert Pienz
SchauspielerInnen:
Antony Connor, Philip Leenders, Inge Maux, Constanze Passin, Olaf Salzer, Christiane Warnecke, Susanne Wende
Weitere Termine: 24.4., 25.4.; 29.4. bis 2.5.; 5.5. bis 9.5. und 12.5. bis 16.5. 2009
Schulvorstellung am 28.4. um 10.00 Uhr