Alles ganz normal, abgesehen von der Tatsache, dass die perfekte Gastgeberin Mary ein bisschen zu viel trinkt, Bens Internet-Portal ein wenig zu virtuell ist und Sharon und Kenny offenbar kein einziges Möbelstück besitzen und soeben aus einer Entzugsklinik entlassen wurden. Bricht bei der ersten Zusammenkunft nur der Sonnenschirm zusammen, so ist es im weiteren Verlauf des Stückes bereits die gesamte Veranda. Nach einer aus dem Ruder gelaufenen Party mit viel Alkohol und allseitiger Annäherung geht schließlich eine ganze Existenz in Flammen auf und zwei der Protagonisten sind spurlos verschwunden. Der Abstieg: mit Galgenhumor ein höchst amüsanter Anblick.
Nach großen Erfolgen in New York und London ist DETROIT nun erstmals in Deutschland zu sehen! Lisa D `Amours für den Pulitzerpreis nominiertes Kammerspiel, eine Tragikomödie, lebt von raffinierter Psychologie, Situationskomik und kriminalistischer Spannung. Es ist die brillant zugespitzte Beschreibung einer durch die Krise verunsicherten Mittelschicht – hysterisch lachend und der Depression nahe.
Regisseurin Caro Thum studierte Regie an der Hochschule für Musik und Theater Zürich. Sie arbeitete unter anderem an den Staatstheatern Stuttgart und Nürnberg, am Theater Basel und am Stadttheater Ingolstadt. Ihre dort entstandene Inszenierung DAS ENDE DES REGENS wurde bei den Bayerischen Theatertagen 2013 mit dem Preis für die beste Produktion ausgezeichnet. In Münster erarbeitete sie in der letzten Spielzeit die Deutschsprachige Erstaufführung von LIEBE UND INFORMATION.
Aus dem amerikanischen Englisch von Christine Richter-Nilsson
und Bo Magnus Nilsson
Inszenierung: Caro Thum
Bühne und Kostüme: Lilith Marie Cremer
Dramaturgie: Kathrin Mädler
Mitwirkende:
Aurel Bereuter (Ben), Thomas Meinhardt (Frank), Julia Stefanie Möller (Sharon), Christoph Rinke (Kenny), Carola von Seckendorff Mary)
Weitere Vorstellung im November:
Freitag, 21. November, 19.30 Uhr, Kleines Haus