Khemiri, Sohn eines tunesischen Vaters und einer schwedischen Mutter, thematisiert darin ethnische Identität anhand eines Migranten im heutigen Schweden. Dabei verwendet er eine Satzstruktur und Grammatik, die dem Schwedisch vieler Zuwanderer ähnelt.
„Das Kamel ohne Höcker“ verkaufte sich in Schweden mehr als 200 000 Mal, war 2004 das meistverkaufte Taschenbuch und wurde später auch verfilmt. Ebenfalls ein Erfolg war sein zweiter Roman „Montecore, ein Tiger auf zwei Beinen“. Auch sein erstes Theaterstück war bei Publikum und Presse erfolgreich: „Invasion!“ wurde nach der Uraufführung in Schweden in mehreren anderen Ländern gespielt.
Nun sorgt Khemiri mit seinem zweiten Schauspiel „Fünf Mal Gott“ für Aufsehen. Das vor zwei Jahren uraufgeführte Stück wurde bereits in vielen schwedischen Städten gespielt, und hat seine Deutschsprachige Erstaufführung nun am 8. Dezember am Stadttheater Solothurn. Bezug nehmend auf Strindbergs Stück „Ein Traumspiel“ entwickelt er eine Spielsituation, die zwischen Realität und Absurdität schwankt.
Für die Inszenierung zeichnet Deborah Epstein verantwortlich, die in Solothurn bereits Kellers „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ und Mankells „Antilopen“ gezeigt hat.
Neben dem Schauspieler Thomas Schmidt stehen vier Schauspielstudenten der Zürcher Hochschule der Künste, die zum Teil selber einen Hintergrund als Migranten haben, als Schauspielstudenten auf der Bühne. Das Stück richtet sich sowohl an Jugendliche als auch an Erwachsene.
Inszenierung Deborah Epstein
Bühne und Kostüme Florian Barth
Dramaturgie Silvie von Kaenel
Rolf, Schauspiellehrer Thomas Schmidt
Blanca, Schauspielstudentin Sithembile Menck*
Idris, Schauspielstudent Hanif Jeremy Idris*
Olivia, Schauspielstudentin Michèle Rohrbach*
Sanoj, Schauspielstudent Ayosha St. Maarten*
*Studierende der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK