Die geschiedene Modeschöpferin Petra von Kant ist trotz kreativem Beruf, Erfolg und Geld im Kern einsam geblieben. Einzig Marlene, ihre Bedienstete, teilt ihr Leben in strikter Selbstdisziplin. Doch Petra bringt ihr nichts als Demütigungen entgegen. Als Petra das junge Model Karin kennenlernt, verändert sich alles. Mit Luxus und der Aussicht auf beruflichen Erfolg versucht sie, Karin zu halten. Das berechnende Mannequin hat aber seine eigenen Vorstellungen von Liebe, Beruf und Zukunft. Nach der Trennung flüchtet sich Petra in den Alkohol. Nichts kann von Kant einen Halt geben, schon gar nicht die Familie, die zu ihrem Geburtstag auftaucht. Angeekelt muss sie erkennen, dass ihr glamouröses Leben nichts als ein kalter Kosmos von Abhängigkeiten ist.
Besonders in der radikalen Beziehung zu Marlene versinnbildlicht Fassbinder die unmenschliche Form von Ausbeutung, bei der man in der heutigen kapitalistischen Gesellschaft wieder angekommen ist. Petra denkt zum Schluss um. Gibt es einen Weg in eine bessere Welt?
Rainer Werner Fassbinder (1946 – 1982) gehörte zu den produktivsten Film- und Theatermachern der Nachkriegszeit. Trotz seines frühen Todes hinterließ er etwa 40 Kino- und Fernsehfilme, aber auch rund ein Dutzend Theaterstücke, die er selbst als sein wichtigstes Experimentierfeld bezeichnete.
Produktion Stadttheater Fürth
Inszenierung: Barish Karademir
Ausstattung: Christiane Becker
mit Kim Bormann, Elinor Eidt, Ulrike Fischer, Renate Heuser, Birgit von Rönn, Karin Yoko Jochum
Samstag, 11. und Sonntag, 12. April, jeweils 19.30 Uhr
Dienstag, 14. bis Freitag, 17. April, jeweils 19.30 Uhr
€ 30,- /28,- /25,- /20,- /11,- ( Premiere: € 35,- /32,- /28,- /22,- /11,- )
Theaterkasse: Tel. 0911/974 24 00 • Fax 0911/974 24 44 • E-Mail theaterkasse@fuerth.de