Und Johann Strauß’ Operette Die Fledermaus bewahrheitet diese These des berühmten Literaten aufs Trefflichste. Seit ihrer Uraufführung 1874 erfreut sich das Werk weltweit einer ungebrochenen Popularität, nicht zuletzt aufgrund der glücklichen Konstellation eines Librettos, das mit spritzigem
Humor die Doppelmoral der großbürgerlichen Gesellschaft nachzeichnet, und einer kongenialen
Umsetzung der gewitzten Charaktere in mitreißende Musik: Schwungvolle Polkas, feurige Csárdásklänge und der stets heitere Walzertakt garantieren musikalisches Vergnügen auf höchstem Niveau!
Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist die Rache des Dr. Falke an seinem Freund Gabriel Eisenstein.
Dieser hatte einstmals nach einem durchzechten Maskenball Falke in seiner Fledermaus-Kostümierung zum Gespött der ganzen Stadt gemacht. Auf einem arrangierten Fest des Prinzen Orlofsky inszeniert Falke nun heimlich seine Revanche und sorgt dafür, dass Eisenstein nicht nur seiner eigenen (verkleideten) Frau Rosalinde nachstellt, sondern auch in zahlreiche vertrackte Situationen gerät, bei denen seine Kammerzofe Adele oder Gefängnisdirektor Frank eine wichtige Rolle spielen.
In dieser Operette lügen alle Personen, dass sich die Balken biegen, und der moralische Anstand wird
auch nur solange gewahrt, bis sich geeignete Möglichkeiten zum Ausbruch bieten … Die Fledermaus
zeigt uns eine vielleicht gar nicht so fremde Gesellschaft, in der das Losungswort „Amüsement“ lautet.
Doch unweigerlich gibt es nach dem rauschhaften Fest auch immer ein ernüchterndes „Danach“.
Musikalische Leitung: Andreas Fellner
Inszenierung: Reinhardt Friese
Bühne: Günter Hellweg
Kostüme: Annette Mahlendorf
Choreografie: Robert North
Choreinstudierung: Maria Benyumova
Dramaturgie: Andreas Wendholz
Mit: Janet Bartolova/Dara Hobbs, Eva Maria Günschmann/Susanne Seefing, Debra Hays, Gabriela Kuhn; Hayk Dèinyan/Matthias Wippich, Igor Gavrilov/Tobias Scharfenberger, Michael Grosse, Markus Heinrich/Walter Planté, Kairschan Scholdybajew, Michael Siemon;
Chor und Ballettensemble;
Die Niederrheinischen Sinfoniker
Weitere Termine: 28. Februar; 9., 31. März; 9. April; 23., 25. Mai; 14., 16., 28. Juni; 7. Juli 2012
(Alle Vorstellungen beginnen um 20 Uhr.)