Keiner ist der, der er vorgibt zu sein, keiner tut, was er gewöhnlich tut und keiner liebt, wen er vorgibt zu lieben – bis am Ende Eisenstein und seine Frau Rosalinde gegenseitig ihre vermeintliche Untreue entlarven, das Stubenmädchen Adele tatsächlich Schauspielerin werden möchte und der Sänger Alfred schließlich aus dem für Eisenstein bestimmten Arrest befreit wird. Alles eine Laune des
Champagners?
Vor dem Hintergrund des Wiener Börsenkrachs von 1873 entpuppt sich das komödiantische Maskenspiel als Kampf der Bürgerlichkeit um die soziale Existenz und als Versteckspiel vor der sozialen Realität: Wer kann in welcher Maske überzeugen und schließlich überleben?
Regisseurin Sabine Hartmannshenn studierte in Köln Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie.
Ihre erste eigene Inszenierung führte sie mit Mozarts »Le nozze di Figaro« ans Teatro Colón in Bogotá. Große Erfolge feierte sie u.a. mit »Der Kaiser von Atlantis« und »Die sieben Todsünden« am Théâtre de la Monnaie in Brüssel. Von der Kritik als »Höhepunkt des Henze-Jahres« bezeichnet, fand ihre jüngste Inszenierung von Henzes »Phaedra« an der Deutschen Oper am Rhein äußerst großen Zuspruch. Regelmäßig wird Sabine Hartmannshenn von namhaften Opernhäusern des In- und Auslandes verpflichtet, darunter das Teatro La Fenice in Venedig, die Houston Grand Opera, die Staatsoper Hamburg, die Göteborger Oper und das Kongelige Teater Kopenhagen. Inszenierungen führten sie zudem auch an das Theater Bremen, das Theater Freiburg, das Staatstheater Kassel, das Staatstheater Nürnberg, das Theater Lübeck und das DNT Weimar, wo sie in der Spielzeit 2012/13 eine spritzig-charmante Interpretation von Verdis »Falstaff« auf die Bühne gebracht hat. Neben ihrer Regiearbeit hatte sie mehrere Semester einen Lehrauftrag für szenische Gestaltung an der Musikhochschule Köln inne. Derzeit ist sie Lehrbeauftragte für Szenografie am Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund und für Szenischen Unterricht an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf.
Text nach Henry Meilhac und Ludovic Halévy von Carl Haffner und Richard Genée
Musikalische Leitung: Stefan Solyom / Dominik Beykirch
Regie: Sabine Hartmannshenn,
Bühne: Stefan Heinrichs,
Kostüme: Susana Mendoza
Dramaturgie: Kathrin Kondaurow
mit Alexander Günther, Larissa Krokhina / Heike Porstein, Sayaka Shigeshima, Gayle Tufts, Chao Deng / Salomon Zulic del Canto, Jörn Eichler, Elisabeth Wimmer / Steffi Lehmann, Uwe Schenker-Primus / Alik Abdukayumov, Klaus Wegener / Jaesig Lee, Katrin Niemann / Anita Rosati und dem Opernchor des DNT Weimar
Es spielt die Staatskapelle Weimar
Weitere Vorstellungen: 27.9., 11. und 25.10., 6. und 20.11., 12. und 30.12., 21.1.