In diesem Sinne nähert sich Christian Lollike in seinem Stück GESCHICHTE DER ZUKUNFT den weitreichenden gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen unserer Zeit, die keine Grenzen kennen. Doch jede Grenzüberschreitung schafft neue Grenzen, dringt in Befindlichkeiten, Alltagssituationen, Ideologien; trennt auf neue Weise die, die zählen, von denen, die nichts zu sagen haben und unsichtbar werden. Lollike hinterfragt die Globalisierung des demokratischen Gedankens, changiert dabei zwischen karikierend-zynisch und grotesk-offensiv.
Die Darsteller sind herausgefordert, auf seine dichte Collage aus Zitaten, philosophischen Diskursen, Reportagen und Webeslogans einzugehen und rasant in diverse Rollen und Haltungen zu schlüpfen. Sie reden sich um Kopf und Kragen, Ost und West, Absenz und Präsenz, Kunst und das Hier und Jetzt.
Nach dem großen Erfolg mit DIE GOLDENEN LETZTEN JAHRE von Sibylle Berg in der vergangenen Spielzeit setzt das Theater Trier die Zusammenarbeit mit dem Théâtre National du Luxembourg im Studio fort. Darüber hinaus ist die Produktion ein Beitrag zur Ausstellung ARMUT des Stadtmuseums Simeonstift und des Rheinischen Landesmuseums Trier.
Idee und Dramaturgie: Christian Lollike und Solveig Gade
Deutsch von Gabriele Haefs
Inszenierung: Anne Simon // Bühne: Anouk Schiltz // Kostüme: Carola Vollath // Dramaturgie: Sylvia Martin
Mit: Vanessa Daun, Brigitte Urhausen; Marc Baum, Jan Brunhoeber, Klaus Michael Nix
Weitere Vorstellungen im April: 13.04. | 15.04. | 19.04. | 23.04. | 28.04 | 30.04. im Studio
Im Begleitprogramm der Ausstellung
„Armut - Perspektiven in Kunst und Gesellschaft“
Stadtmuseum Simeonstift und Rheinisches Landesmuseum Trier
Ausstellung 10.04.-31.07.2011
www.armut-ausstellung.de