Ohne ihr Wissen, so schwört sie, sei sie in andere Umstände geraten und nun fest entschlossen, mit besagtem Unbekannten am darauffolgenden Sonntag die Ehe zu vollziehen. Erst in der Rückschau werden die Ereignisse berichtet, die sich während des Krieges zugetragen und die zur Schwangerschaft der Marquise wider Willen und besseren Wissens geführt haben.
Wenn der Horizont zwischen Himmel und Hölle zusammenfällt, amalgieren die Gegensätze und der Mensch wird zum Zwischenwesen aus Engel und Teufel. Mit dem analytischen Interesse eines Gerichtsmediziners erforscht Kleist die menschliche Natur unter den Extrembedingungen von Krieg, Begehren und Ausgestoßensein und blickt tief in die inneren Abgründe des Menschen.
Das Regiekollektiv polasek&grau, das sich dem Oldenburger Publikum bereits mit der Romanadaption von ,Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone‘ vorgestellt hat, bringt diese große Erzählung auf die Bühne.
Bühnenfassung: polasek&grau und Daphne Ebner
Regie: Jana Milena Polasek (polasek&grau),
Bühne: Stefanie Grau (polasek&grau),
Kostüme: Natalia Nordheimer,
Musik: Pirmin Sedlmeir,
Licht: Herbert Janßen,
Dramaturgie: Daphne Ebner
Mit: Caroline Nagel, Franziska Werner; Matthias Kleinert, Pirmin Sedlmeir, Yassin Trabelsi
Die nächsten Vorstellungen: Mi 23., Fr 25. und Mi 30. September