Mit Sébastien Jacobi (Franz Moor), Sven Walser (Karl Moor), Matthias Scheuring (Maximilian Moor), Lukas Holzhausen (Spiegelberg), Dirk Lange, Janning Kahnert (Zwei Räuber), Vanessa Stern (Amalia)
Als zweitgeborener Sohn will Franz Moor sich aus dem Schatten seines Bruders Karl befreien und nimmt dafür gerne die Zerstörung der Familie in Kauf. Karl Moor hat sich als Lebemann versucht und will nun reumütig in den Schoß der Familie zurück. Doch Franz ist schneller. ER bringt den Vater dazu, Karl zu verstoßen.
Karl Moor und Spiegelberg entscheiden sich - aus unterschiedlichen Gründen - für die Gründung einer anarchistischen Räuberbande. Beider Fanatismus spiegelt sich im intriganten Status quo der regierenden Macht: Franz.
Franz ist das System, Karl und Spiegelberg versuchen Modelle der Revolution und Rebellion. Gewinnen wird keiner, denn der Ausbruch von Gewalt auf allen Seiten fördert nur den individuellen Fanatismus, nicht jedoch den Dialog.
Schillers erstes Theaterstück, 1782 uraufgeführt, erzählt von dem Wunsch, den eigenen Lebensplan ungehindert selbst bestimmen zu können. Wie viele Opfer sind nötig oder akzeptabel, um der Welt den eigenen Willen aufzunötigen?
"Die Räuber" ist nach der erfolgreichen Eröffnungspremiere "Hamlet" bereits die zweite Kölner Produktion in dieser Spielzeit von Dušan David Parizek. Der Prager Intendant inszenierte am Schauspiel Köln in den vergangenen Spielzeiten "The Shape of Things" und "Platonov".
Premiere: Samstag, 12. März 2005, 19.30 Uhr - Schauspielhaus Weitere Termine: 15., 21. (anschließend Publikumsdiskussion) März 2005
Am Sonntag, 06. März 2005, findet um 11.30 Uhr im Foyer des Schauspielhauses ein "Making of..." zu "Die Räuber" statt.