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DIE SCHÖNE HELENA in Kassel

Premiere: Donnerstag, 22. Dezember, 19.30 Uhr, Kuppeltheater

DIE SCHÖNE HELENA, Operette von Jacques Offenbach

Musikalische Leitung: Andreas Wolf

Inszenierung: Benedikt Borrmann

Wie schon bei „Orpheus in der Unterwelt“ wählte Offenbach auch für seinen musikalisch-satirischen Theaterspaß „Die schöne Helena“ die Einkleidung in die antiken Mythologie, um seine eigene Zeit aufs Korn zu nehmen. Zugleich ist das Werk eine Parodie auf die Kunstform Oper, deren Pathos und große Geste hier genüsslich durch den Kakao gezogen werden.

Die Handlung: Spartanisch ging es zwar schon immer zu in Sparta. Nun aber sind wirklich magere Zeiten angebrochen, zumindest für Kalchas, den Oberpriester des Jupiter. Denn seitdem der Trojanerprinz Paris im denkwürdigen Schönheitsstreit am Berge Ida der Göttin Venus den ersten Preis zuerkannt hat, häufen sich in deren Tempel die prächtigsten Opfergaben, während sich Kalchas mit ungenießbarem Blumenschmuck begnügen muss. Paris, dem von Venus dafür die Liebe der schönsten Frau der Welt versprochen wurde, findet sich nun in Sparta ein - denn die schönste Frau ist Helena, die Frau des Spartanerkönigs Menelaus. Da auch ein Oberpriester schließlich leben muss, lässt sich Kalchas zu einem vorgetäuschten Orakel bewegen, das Menelaus für einige Tage nach Kreta abzukommandiert. Helena und Paris fühlen sich wie im Traum – bis Menelaus früher als erwartet zurückkehrt. Mit weiterer List und Tücke gelingt es Paris schließlich, Helena zu entführen - was bekanntlich nichts weniger als den Trojanischen Krieg auslöste.

Regisseur Benedikt Borrmann lässt die Handlung im Hier und Heute beginnen, genauer gesagt im prachtvollen Kasseler Marmorbad, wo römische Statuen des Paris, der Venus und der Leda (der Mutter Helenas) mit dem Schwan (dem verwandelten Jupiter, dem Vater Helenas) noch heute an die Geschichte der Helena erinnern. Und wenn wir es nicht besser wüssten, könnten wir selbst die Tatsache, dass das Kasseler Marmorbad mit seinen fehlenden Wasserleitungen niemals für den Badebetrieb vorgesehen war, für einen Offenbachschen Einfall halten.

Die musikalische Leitung hat Andreas Wolf; es singen und spielen u.a. Barbara Cramm (Helena), Eric Laporte (Paris), Mark Bowman-Hester (Menelaus) und Dieter Hönig (Kalchas), Jürgen Appel (Ajax), Young-Hoon Heo (Achilles), Stephen Owen (Agamemnon) und Itziar Lesaka (Orest).

Restkarten für die Premiere gibt es an der Theaterkasse, Tel. (0561) 1094-222, oder an der Abendkasse. Die nächsten Vorstellungen finden am 26. 12. um 19.30 Uhr und am 31. 12. um 15 Uhr und um 19.30 Uhr statt.

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