Den Auftakt der Opernsaison bildet Verdis Don Carlos, inszeniert von
Dietrich Hilsdorf und dirigiert vom Generalmusikdirektor Marc Piollet. Cesare Lievi knüpft mit Idomeneo an seine Beschäftigung mit Mozart an. Neu im Musiktheater sind die Regisseure Ansgar Weigner, Andreas Fricsay sowie und Markus Bothe, der mit Händels Julius Cäsar die Auseinandersetzung des Musiktheaters mit den Werken des Barock weiterführt.
Manfred Beilharz eröffnet die Maifestspiele 2007 mit der selten gespielten
Oper Tiefland von Eugène d’Alberts.
Neben den erfolgreichen Inszenierungen des Ballettdirektors Ben van
Cauwenbergh, der mit Coppélia nach E.T.A. Hoffmann ein weiteres
Handlungsballett choreografiert, werden die englische Choreografin Jean
Renshaw und der Schweizer Franz Brodmann Ballette von Igor Strawinsky auf
die Bühne des Großen Hauses bringen.
Das Schauspiel zeigt ein abwechslungsreiches Programm mit 13
Neuinszenierungen, davon sieben im Kleinen Haus, eine im Großen Haus, vier
in der Wartburg und eine im Studio.
Den Schwerpunkt bilden mit sieben Produktionen zeitgenössische Stücke,
darunter zwei Uraufführungen und eine Deutschsprachige Erstaufführung
(Elchtest des estnischen Dramatikers Jaan Tätte). Es ist gelungen, die
Rechte für die Theaterversion des wunderbaren neuen Films Sommer vorm Balkon von Andreas Dresen und Wolfgang Kohlhaase zu sichern.
In einem produktiven Spannungsverhältnis dazu stehen drei große Klassiker
der Weltliteratur: Shakespeares Hamlet, Schillers Maria Stuart und Goethes
Werther.
Intendant Manfred Beilharz setzt sich nach seiner international erfolgreichen Inszenierung von Alban Bergs Oper Wozzeck im Schauspiel mit dem Büchnerschen Original, dem Woyzeck, auseinander.
Neben den bekannten Regisseuren wie beispielsweise Konstanze Lauterbach (Die Tätowierte Rose), Tilman Gersch (Hamlet) und Dietrich Hilsdorf (Maria
Stuart) inszenieren zum ersten Mal in Wiesbaden der international
renommierte mazedonische Regisseur Slobodan Unkovski (Heuschrecken von
Biljana Srbljanovic) sowie der Schauspieler und Regisseur Alexander Lang
(Bürger Schippel), der jahrelang das künstlerische Profil des Deutschen
Theaters in Berlin geprägt hat.
Wiesbadens jüngste Spielstätte, die Wartburg, feiert im Dezember ihren
100-jährigen Geburtstag! Bei dem TheaterKunstProjekt Semiramis werden über
80 Wiesbadener Bürger gemeinsam mit professionellen Künstlern die ganze
Wartburg bespielen. Schülerinnen und Schüler geben den Ton an bei
move@school, dem in dieser Form ersten Education-Projekt deutschlandweit in
Kooperation mit den Künstlern des Wiesbadener Theaters und der Hochschule
für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main. Das Ergebnis dieser
Zusammenarbeit wird bei einem Gala-Abend im Großen Haus präsentiert.
Das Junge Staatstheater feiert in der Spielzeit 2006/07 sein zehnjähriges
Jubiläum.
Es wird sich wiederum mit sechs Produktionen für Kinder ab vier und
Jugendliche präsentieren, darunter das große Stück zu Weihnachten Die
Schatzinsel nach Stevenson, inszeniert vom Leiter des Jungen Staatstheaters
Matthias Faltz.
Die beliebten Musicalaufführungen des jugend-club-theaters ergänzen das
Programm.
Mit 335 000 zahlenden Besuchern und ca. 80 % Auslastung liegt das
Staatstheater Wiesbaden ganz weit vorne in der deutschen Besucherstatistik.