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"Die Tragödie von Romeo und Julia" von William Shakespeare im Thalia Theater Hamburg

A-Premiere am 6. September 2014 um 20 Uhr im Thalia Theater, B-Premiere am 7. September um 19 Uhr im Thalia Theater. -----

Der Handlungsrahmen klingt nach platter Kolportage: Zwei Liebende, die aus verfeindeten Familien stammen und durch schlimme Verhältnisse, böse Zufälle und phantastische Rettungsaktionen schon kurz nach der Hochzeitsnacht in den Selbstmord getrieben werden. Aber die Wirkung ist bis heute grenzenlos.

Was Shakespeare aus dem Stoff gemacht hat, ist so etwas wie die Keimzelle aller romantischen

Liebesgeschichten, Muster und Maßstab in der Kunst und im Leben. Bis heute. Die große, alles

sprengende Liebe erweist sich in der Bereitschaft, für die Liebe zu sterben. Sie scheitert nicht am

feindlichen Umfeld, sie braucht es. Es geht nicht um die gute Partie sondern um die Liebe, die keine

Chance hat und deshalb unbedingt ist. Diese Liebe ähnelt der mystischen Erfahrung des Göttlichen, dem

Absoluten. Im Theater und in der Oper müssen die Liebenden sterben, ob sie nun Romeo und Julia,

Tristan und Isolde oder Bonnie und Clyde heißen. Aber ihre Liebe währt ewig.

Im realen Leben ist das nicht möglich, dort stirbt statt der Liebenden die „amour fou“ und verwandelt sich

bestenfalls in irgendetwas Pragmatisches, Lebbares, Vernünftiges. Und nur noch das Geld ist absolut.

Jette Steckels Inszenierung nähert sich den ewigen Rätseln der „größten Liebesgeschichte aller Zeiten“

von drei Seiten: theatral, musikalisch mit Anja Plaschg („Soap&Skin“) und Anton Spielmann („1000

Robota“) und physisch mit einer „Massenbewegung“ von 20 weiblichen und 20 männlichen Hamburger

Jugendlichen nach der Devise: Raus aus dem Chatroom! Rauf auf die Bühne!

Regie Jette Steckel

Bühne Florian Lösche

Kostüme Pauline Hüners

Komposition Anja Plaschg und Anton Spielmann

Choreografie Dorothea Ratzel Dramaturgie Carl Hegemann

Ensemble Romeo (Mirco Kreibich, Anton Spielmann, 20 Jungen), Julia (Birte Schnöink, Anja Plaschg,

20 Mädchen), Capulet (Matthias Leja), Lady Capulet (Oda Thormeyer), Tybalt (Rafael Stachowiak),

Mercutio (Julian Greis), Paris (Sven Schelker), Benvolio (Pascal Houdus), Pater Lorenzo (Stephan

Bissmeier), Amme (Karin Neuhäuser)

Weitere Vorstellungen am 10. und 29. September jeweils um 20 Uhr

Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de

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