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Düssedorfer Schauspielhaus: "Maria Stuart" von Friedrich Schiller

Premiere am 22. Januar 2022, 19:30 im Schauspielhaus

Selten rang Friedrich Schiller so leidenschaftlich um die Fragen, die ihn ein Leben lang umtrieben, wie in seinem Trauerspiel »Maria Stuart«, das zwei europäischen Herrscherinnen ein dichterisches Denkmal setzt: hier die protestantische, unverheiratete Königin Elisabeth I., unter deren kühl-reformorientierter Herrschaft England eine Phase der Prosperität erlebt, dort die extrovertierte Königin von Schottland Maria Stuart, glaubenstreue Katholikin, Anhängerin der alten, mittelalterlichen Ordnung und berüchtigt für ihren Männerverschleiß.

 

Copyright: Thomas Rabsch

Hinter der Gegensätzlichkeit der beiden historischen Persönlichkeiten erhebe n sich wie riesenhafte Schatten die Schiller’schen Gedanken, die Schiller’sche Philosophie: Wie lassen sich Recht und Gerechtigkeit angesichts der Widersprüchlichkeit des Menschen durchsetzen? Wie ist es um die Freiheit des Einzelnen bestellt? Was ist politische Macht und wo endet sie? Und schließlich: In welchem Staat wollen wir leben?

Am Düsseldorfer Schauspielhaus setzt Regisseurin Laura Linnenbaum, die bereits für »Der zerbrochne Krug« verantwortlich zeichnete, diesen berühmtesten aller Königinnenkonflikte in Szene – als Politthriller, als historische Überhöhung und mit dem dringenden Anliegen, herauszupräparieren, was weibliche Macht und Herrschaft in einem patriarchalen System vermögen.

Elisabeth, Königin von EnglandMinna Wündrich
Maria Stuart, Königin von Schottland, Gefangene in EnglandJudith Bohle
Robert Dudley, Graf von LeicesterWolfgang Michalek
Georg Talbot, Graf von ShrewsburyThiemo Schwarz
Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh, GroßschatzmeisterAndreas Grothgar
Wilhelm Davison, StaatssekretärMarkus Danzeisen
Amias Paulet, Ritter, Hüter der MariaRainer Philippi
Mortimer, sein NeffeJoscha Baltha

Regie Laura Linnenbaum
Bühne Valentin Baumeister
Kostüm Ulrike Obermüller
Musik Fiete Wachholtz
Dramaturgie Janine Ortiz

 

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