Schwer lungenkrank ist der jüngere Sohn, der andere ein gesellschaftlicher Versager. Ein Entzug, so hofft die Familie, hat der Mutter aus der Abhängigkeit vom Morphium geholfen.
Doch ist es nur ein einziger Tag, an dem Mary Tyrone den Versuch clean zu bleiben, wieder aufgeben muss; an dem sie Schritt für Schritt wieder in den Armen des Morphiums versinkt. Die Hoffnung der Familie, das Fürchterliche zu verhindern, bleibt unerfüllt.
Der Rausch der Alkoholiker, in den die männlichen Tyrones sich flüchten, schien noch vereinbar mit der Realität. Doch am Ende dieses einen amerikanischen Tages, um Mitternacht, stehen sie vor Mary wie vor einer Fremden. Keinen Zugang finden die Männer mehr zu ihr, und sie nicht mehr zu ihnen.
Der Literatur-Nobelpreisträger Eugene O’Neill, der die Vereinigten Staaten den „größten Fehlschlag“ nannte, gilt als Vater des amerikanischen Dramas. Auf seine Verfügung hin durfte Eines langen Tages Reise in die Nacht erst nach seinem Tod gespielt werden, denn O’Neill portraitierte mit den Tyrones nicht nur eine beliebige amerikanische Familie, sondern seine eigene. Mit seinen fünfzig Stücken, die sich durch klare Sprache und unprätentiöse Dialoge auszeichnen, wurde O’Neill zu einem der erfolgreichsten Broadway-Autoren Mitte des 20. Jahrhunderts.
James Tyrone - Matthias Scheuring
Mary Tyrone - Juliane Gruner
James Tyrone Junior - Michael Kamp
Edmund Tyrone - Patrick Jurowski
Cathleen - Anne Breitfeld
Regie - Michael Gruner
Bühne - Peter Schulz
Kostüme - Michael Sieberock-Serafimowitsch
Dramaturgie - Felix Mannheim
Weitere Termine: 4., 7., 15. und 27. März