Diese lebt mit ihrem Mann, dem polnischen Einwanderer Stanley Kowalski, durchaus glücklich in
beengten Wohnverhältnissen. Blanche, die sich von den Wertvorstellungen und Attituden ihrer besseren
Herkunft nicht freimachen kann, ist dieses Milieu der vermeintlichen Verlierer zuwider. Sie gibt sich
fortgesetzt träumend als etwas Besseres aus, eine Meisterin der Vorspiegelung falscher Tatsachen. Doch
die Taschenspielertricks der scheinbar Elitären werden von Kowalski und seinen Pokerfreunden
durchschaut und verachtet. Blanches letzte Hoffnung ist die Ehe mit dem schüchternen Mitch. Doch als
Kowalski diese Verbindung kappt, gibt es kein Halten mehr.
In welcher Dosis sind Autosuggestion, Lüge und Selbsttäuschung noch notwendige Überlebensmittel, ab
wann wirkt diese Mixtur toxisch? „Das individuelle Leben ist eine serialisierte kapitalistische Miniaturkrise, ein Desaster, das deinen Namen trägt.“ Brian Massumi (kanadischer Philosoph und
Gesellschaftstheoretiker)
In New Orleans gab es eine Straßenbahnlinie, deren Endhaltestelle „Desire“ hieß. Nach ihr benannte Tennessee Williams sein weltberühmtes Stück: „A Streetcar Named Desire“.
Regie Lars-Ole Walburg
Bühne Florian Lösche
Kostüme Heide Kastler
Musik Markus Hübner
Dramaturgie Julia Lochte
Ensemble Stephan Bissmeier, Christina Geiße, Karin Neuhäuser, Tilo Werner, Patrycia Ziolkowska,
Sebastian Zimmler
Weitere Vorstellungen am 26. April um 19 Uhr sowie am 8. Mai um 15 Uhr
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de