Diese 2- bis 3-minütigen Podcasts werden unter anderem Hintergrundinformationenzum Stück (z.B. Rolleninterviews), Aktuelles aus dem Produktionsprozess (z.B. Gespräche mit dem Regisseur), Beiträge zu Themen des Stücks (z.B. Umfrage: »Warst du auch schon mal in ein Arschloch verliebt«) sowie »Off-topics« (z.B. improvisierte Beiträge der Schauspieler; O-Töne aus Straßenumfragen) beinhalten.
Die Idee zu diesem Pilotprojekt stammt vom Hausregisseur der Schaubühne, Luk Perceval, dessen Sohn in Antwerpen politische Podcasts gegen Rechtsextremismus produziert. »In einer Zeit«, sagt Perceval, »in der Theater mehr und mehr marginalisiert wird, ist es besonders wichtig für ein Theater, dass es sich deutlich als Freiraum der Gedanken profiliert«. Dafür sei das Medium Podcast besonders gut geeignet. Schließlich, so Perceval, »ist es immer noch interessanter, über Theater zu reden als über den Hund von Verona Feldbusch«.
Was ist eigentlich ein Podcast?
Ein »Podcaster« (in diesem Fall also die Schaubühne) erzeugt eine Audiodatei – genannt Sendung, Episode, Podcast, Cast oder Show – im platzsparenden mp3-Format. Die Internetadresse, unter der die mp3-Datei abgelegt wird, wird im RSS-Feed (einer Art Newsticker) auf www.schaubuehne.de vermerkt. Die mp3-Datei liegt nun im Internet; Nutzer werden über Podcast-Verzeichnisse (z.B. über das iTunes Musikportal oder Portale wie podcast.de) auf den Podcast aufmerksam und laden sich die mp3-Datei herunter. Der jeweils verwendete Podcasting-Client (z.B. iTunes) sorgt nach Ende des
Downloads für eine automatische Übertragung des neuen Podcasts auf den mp3- Player des Nutzers. Jetzt kann der Podcast jederzeit und überall angehört werden.
PLATONOW von Anton Tschechow
Regie: Luk Perceval
Mit: Thomas Bading, Lea Draeger, Christina Geiße, Bernd Grawert, Horst Hiemer, Karin
Neuhäuser, Yvon Jansen, Erhard Marggraf, Felix Römer, David Ruland, Kay Bartholomäus
Schulze, André Szymanski, Thomas Thieme, Ulrich Voß
Premiere am 26. Mai 2006 um 19.30 Uhr