Keinem von den Dreien ging es um eine Vertonung von Goethes "Faust". Sie entlehnten dem Werk lediglich einige Motive, wobei die Gretchen-Tragödie in den Mittelpunkt rückte - daher auch der in Deutschland für diese Oper gebräuchliche Titel "Margarethe". Ihre Gewissensnot, ihr Untergang und ihre Erlösung waren Gounod wichtiger als Fausts Höllenpakt. Mit Gounods "Faust" schlug die Geburtsstunde der ,Opéra lyrique'.
In diesen poetischen Opern tritt die virtuose Artistik zurück hinter der lyrischen Einfachheit im Ausdruck menschlicher Gefühle. Die Partitur kündet von Gounods Meisterschaft als Kirchenmusiker und Opernkomponist. Stücke wie Mephistos "Rondo vom goldenen Kalb", der "Faust"-Walzer und das Gebet Valentins zeugen von der Popularität des Werkes. Gounod ist es gelungen, ein großes Thema mit seiner schwelgerischen Musik in ein fesselndes Operndrama zu verwandeln, welches sich weltweit als beliebteste der "Faust"-Opern in den Spielplänen behauptet.
Musikalische Leitung: Steffen Müller-Gabriel
Inszenierung: Holger Potocki
Bühnenbild & Kostüme: Lena Brexendorff
Video: Volker Köster
Chor: Wolfgang Müller-Salow
Dramaturgie: Dorothee Hannappel
Mit: Marilyn Bennett (Marthe), Kristine Larissa Funkhauser (Siebel), Veronika Haller (Marguerite), Paul Jadach (Wagner), Kenneth Mattice (Valentin), Paul O'Neill (Faust), Rolf A. Scheider / Rainer Zaun (Méphistophélès)
Chor und Extrachor des theaterhagen | philharmonisches orchesterhagen
Folgende Vorstellungen: 17., 23.01., 01. (15.00 Uhr), 06., 18., 26., 28.02., 22. und 29.03. (18.00 Uhr), 02., 10., 29.04.2015 - jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.