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Festspiele Zürich: „Treibhaus Wagner“ - Eröffnungswochenende vom 14. bis 16. Juni 2013

Zum Eröffnungswochenende vom 14. bis 16. Juni laden die Festspiele Zürich ins „Treibhaus Wagner“ ein – und werfen neues Licht auf Richard Wagners Zürcher Zeit. Den Auftakt bildet die Uraufführung Richard Wagner – Wie ich Welt wurde von Hans Neuenfels, eine erstmalige Koproduktion von Opernhaus und Schauspielhaus Zürich.

Nike Wagner hält an der Eröffnungsmatinee einen Festvortrag, und abends spielt das Tonhalle-Orchester Zürich in einem Festkonzert Werke von Richard Wagner. Zahlreiche weitere Höhepunkte ermöglichen es dem Publikum, sich auf vielfältige Weise mit Richard Wagners Werk und Person auseinanderzusetzen.

Uraufführung Richard Wagner – Wie ich Welt wurde von Hans Neuenfels

Am 14. Juni wird das künstlerische Herzstück der diesjährigen Festspiele, Richard Wagner – wie ich Welt wurde, im Schiffbau uraufgeführt, als erstmalige Koproduktion von Opernhaus und Schauspielhaus Zürich. Autor und Regisseur dieser „wahren Fantasie in zwei Akten mit Musik aus dem Werk von Richard Wagner“ ist die Theaterlegende Hans Neuenfels. In seinem Stück macht Wagner – gespielt von Robert Hunger-Bühler – auf seiner letzten Reise nach Venedig noch einmal in Zürich Station. In einer Fieberfantasie treten ihm seine Weggefährten vor Augen und seine Musik nimmt Gestalt an, umglüht vom Schweizer Alpenpanorama.

Eröffnungsmatinee mit Nike Wagner

Nike Wagner, Urenkelin von Richard und Cosima Wagner und Ur-Urenkelin von Franz Liszt, hält am 15. Juni im Rahmen der feierlichen Eröffnungsmatinee im Pfauen einen Festvortrag zum Thema Geretteter Revolutionär oder tobender Asylant? Richard Wagner in seiner „neuen Schweizer Heimat“. Umrahmt wird die Veranstaltung von den Chorfassungen der Wesendonck-Lieder Träume und Im Treibhaus. Es singt die Zürcher Sing-Akademie unter der Leitung von Tim Brown.

Eröffnungskonzert des Tonhalle-Orchesters Zürich

Am Abend des 15. Juni lädt das Tonhalle-Orchester Zürich zu einem Eröffnungskonzert unter der Leitung von David Zinman. Es werden die Klavierlieder Richard Wagners in einer klangsinnlichen Orchestrierung von Hans Werner Henze erklingen. Der Goethe’sche Faust ist das Thema einiger dieser Lieder und so werden sie eingerahmt mit Wagners noch in Dresden entstandener Faust-Ouvertüre und Bruchstücken aus Fausts Verdammnis von Hector Berlioz, der Wagner sehr geschätzt hat. Die Gesangssolisten dieses Konzertes sind Yvonne Naef und Detlef Roth.

Wagner im Moods, Theater Rigiblick und Theater Neumarkt

Am Sonntag, 16. Juni, haben an Wagner Interessierte die Qual der Wahl. Im Moods ist Dieter Ilgs Jazz-Interpretation von Parsifal zu hören, eine kammermusikalische Umdeutung in zwölf Variationen mit feinsinniger Leichtigkeit und treibendem Groove. Das Theater Rigiblick zeigt Armin Brunners Die Welt ist mir schuldig, was ich brauche, eine „Klang- und Weltchronik“, die Wagners Beziehung zum Landgut Mariafeld bei Meilen und der dort ansässigen Familie Wille thematisiert. Das Theater Neumarkt bereitet einen Empfang am Schauplatz von Wagners Suche nach der idealen Liebe und dem „Kunstwerk der Zukunft“, der Villa Wesendonck. In Barbara Webers Inszenierung Elegante Nichtigkeit werden Briefwechsel, Tagebucheinträge, berühmte Motive und „elegante Nichtigkeiten” aus Wagners Werk zu einem musikalischen „Attentat auf die Sinnlichkeit“ montiert.

Wagner im Museum Rietberg und im Kunsthaus

Elegante Nichtigkeit ist der erste Höhepunkt einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, die im Rahmen der Festspiele Zürich im neuen Sommerpavillon des Museums Rietberg stattfinden. Dieses „Treibhaus auf dem Grünen Hügel“ steht als Schauplatz für Theater, Freilichtkino, Diskussionen und Konzerte im Brennpunkt der Festspiele Zürich. Einen Überblick über die Wagner-Aufführungen in Zürich in den letzten 150 Jahren ermöglicht die bereits am 24. Mai eröffnete Ausstellung Walküren über Zürich. 150 Jahre Wagner-Aufführungen in Zürich im Kunsthaus Zürich mit Szenenfotos, Bühnenbildentwürfen und vielen weiteren Exponaten.

Die Festspiele im Stadtraum

Ab dem 11. Juni präsentieren die Festspiele Zürich in Kooperation mit dem Masterlehrgang „ausstellen & vermitteln“ der ZHdK ein Treibhaus als interaktiven Richard-Wagner-Vermittlungsort Wagner im Schauhaus. Die wandelbare Ausstellung ist jede Woche an einem neuen Ort in der Zürcher Innenstadt zu besichtigen. Noch heute sind die meisten von Wagners Wohn- und Wirkungsstätten aus seinen produktiven Exiljahren in der Limmatstadt erhalten. Auf geführten Rundgängen lässt sich mehr über Wagners Leben, seine Freunde sowie die in Zürich entstandenen Werke erfahren – dies an den Originalschauplätzen in der Zürcher Innenstadt sowie in der Villa Wesendonck mit dem Rieterpark. Traditionell findet am Samstagabend, 15. Juni, der Sommernachtsball statt, der den Zürcher Hauptbahnhof zum Auftakt der Festspiele in einen glamourösen Ballsaal verwandelt.

Die Festspiele Zürich werden gemeinsam von Opernhaus Zürich, Schauspielhaus Zürich, Kunsthaus Zürich, Tonhalle-Orchester Zürich und weiteren Kulturinstitutionen der Stadt und des Kantons Zürich veranstaltet. Angeregt von einem gemeinsamen Thema ermöglichen sie jährlich im Sommer Begegnungen der Künste, die die Vielfalt des Zürcher Kulturlebens widerspiegeln. www.festspiele-zuerich.ch

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