In Niedersachsen zerlegt ein Bukarester Studentenpaar Rinderhälften im Akkord – sie verdienen einen Bruchteil der deutschen Kollegen, aber mehr als die moldawische Mutter, die neben ihnen am Fliessband steht. Eine junge Frau wird bei Nacht und Nebel nach Deutschland gebracht, als sich ein Freier in sie verliebt, wird ihr Preis noch einmal neu verhandelt. In vernetzter Recherche mit einem Team in Bukarest sammelt Clemens Bechtel Geschichten wie diese, die ihren Anfang dort nehmen, wo Angebot auf Nachfrage trifft. Deutsch-rumänische Handelsbeziehungen. Der Mensch als Ware? Hat alles, was einen Wert hat, auch einen Preis?
Als Teil des Human Trade Network, dem Versuch eines »globalen Theaters«, untersucht »For Sale« in verschiedenen Handlungssträngen die weltumspannenden Strukturen, Hintergründe und Auswirkungen von Menschenhandel und Arbeitsausbeutung. Es ist der Freiburger Beitrag zu einem internationalen Rechercheprojekt zwischen Theatern in Deutschland, Rumänien, Indien und Burkina Faso.
Regie: Clemens Bechtel /
Ausstattung & Video: Jens Dreske /
Dramaturgie: Julia Reichert
Mit: Iris Melamed, Stefanie Mrachacz, Lisa Marie Stoiber; Heiner Bomhard, Holger Kunkel
Mit Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes