Mit einem perfiden Spiel aus Zärtlichkeit und Zurückweisung reizt sie ihren Diener Jean, und als schließlich der Alkohol fließt, kommt es, wie es kommen muss. Doch am nächsten Morgen haben sich die Verhältnisse radikal geändert. Der Rückweg in ihre alte gesellschaftliche Rolle der Adelstochter scheint für Julie versperrt. Jean überlasst ihr sein Rasiermesser.
Strindberg meets Hollywood: Der Schweizer Regisseur Dominik Locher studiert am American Film Institute in Los Angeles, demnächst wird sein Debütfilm „Tempo Girl“ in Europa zu sehen sein. Fräulein Julie inszeniert er „übermalt“ mit persönlicher Geschichte als Geschlechterkampf zwischen dem vitalen Aufsteiger und einem degenerierten Star-Luxusgeschöpf.
Im Anschluss an die Aufführung sind die Besucher eingeladen, bei der Premierenfeier im frisch renovierten Foyer der Werkstatt mit den Protagonisten ins Gespräch zu kommen.
Regie: Dominik Locher
Ausstattung: Lukas Stucki
Licht: Lothar Krüger
Dramaturgie: Martin Hammer
Mit: Anna von Haebler, Laura Sundermann, Samuel Braun
Weitere Aufführungen im Oktober: 11./17./19./24./26./31.10.