Die Wahl-Tübingerin und Sopranistin Naomi Inoue aus Osaka/Japan ist Initiatorin dieses ungewöhnlichen Performance-Konzertes über eine der spektakulärsten Roman-Figuren der Weltliteratur: Genji – Künstler, Staatsmann, Verführer, Kaiser-Bastard, Buddhist.
Die Bedeutung des Romans Genji für Japan ist vergleichbar mit derjenigen von Dantes „Göttliche Komödie“ für Italien oder Goethes „Faust“ für Deutschland.
Die Essenz des Romans, tiefer Ausdruck des menschlichen Schicksals, ist Gegenstand der Neukomposition und der sich einfühlsam einbringenden Choreographie des Butoh-Tänzers Tadashi Endo aus Göttingen.
Das Performance-Konzert verbindet moderne west-östliche Musikstile und den sagenhaften japanischen Tanz des 20. Jahrhunderts, Butoh, mit der sanften „Religion“ des Buddhismus. Dank des glücklichen Zusammentreffens der vier
hervorragenden Künstler und der sich daraus ergebenden wahren cross-over-Session entstand ein einmaliges Beispiel aktueller Kompositions- und Performancekunst.