So auch der Ritter Ruggiero, der den magischen Künsten von Alcina erlegen ist und von ihr auf einer fernab jeder Zivilisation gelegenen Insel als Liebhaber festgehalten wird. Um ihren Verlobten aus dem Bann der faszinierend-undurchschaubaren Zauberin zu befreien, begibt sich Bradamante als Mann verkleidet in Alcinas Reich, eine verführerische Bilder-, Traum- und Allegorienwelt, in der kompromissloses Begehren und ultimativer Phantasie herrschen. Wie in einer Art Labor sind in diesem Elysium Regeln, Konventionen und Zwänge außer Kraft gesetzt, so dass Männer und Frauen Anziehung, Eros, Liebe und Obsession in allen Facetten uneingeschränkt ausleben können. Eine zweifellos gefährliche Situation, die ihren Preis hat.
Nach mehreren erfolgreichen Barockopern-Produktionen im e-werk bringt das Deutsche Nationaltheater Weimar mit Georg Friedrich Händels Alcina erstmals seit über 30 Jahren auch im großen Haus wieder ein Werk dieser Epoche auf die Bühne. In der Inszenierung von Corinna von Rad, die in Weimar bereits die Kinderoper Die Grille und Shakespeares Sturm inszeniert hat. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Barockspezialisten Lorenzo Ghirlanda, der im Bereich der Alten Musik als Interpret, Forscher, Produzent und Dirigent tätig ist.
Zu erleben sind Heike Porstein (Alcina), Margarita Gritskova (Bradamante), Ulrika Strömstedt (Ruggiero), Elisabeth Wimmer (Morgana), Szabolcs Brickner (Oronte) und Philipp Meierhöfer (Melisso) sowie der Opernchor des DNT Weimar (Einstudierung: Fabian Wöhrle).
Es spielen die Staatskapelle Weimar und eine barocke Basso-Continuo-Gruppe bestehend aus dem international renommierten Schweizer Barock-Lautenisten Luca Pianca, Fabian Boreck am Barock-Cello und Felix Bender am Cembalo.
Das Bühnenbild und die Kostüme für die Produktion entwarfen Steffi Wurster und Sabine Blickenstorfer.
Weitere Vorstellungen: 23.2., 3., 16. und 30.3., 15.4., 24.5., 2.6.2012