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GIACOMO PUCCINIS "LA FANCIULLA DEL WEST" AN DER OPER FRANKFURTGIACOMO PUCCINIS "LA FANCIULLA DEL WEST" AN DER OPER FRANKFURTGIACOMO PUCCINIS "LA...

GIACOMO PUCCINIS "LA FANCIULLA DEL WEST" AN DER OPER FRANKFURT

Premiere 12. Mai 2013, um 18.00 Uhr im Opernhaus. -----

 

Minnie ist Wirtin eines Saloons und die gute Seele eines kalifornischen Goldgräberlagers. Die Avancen des Sheriffs Jack Rance wehrt sie kategorisch ab. Sie hat nur Augen für einen Fremden namens Dick Johnson, hinter dem sich in Wahrheit der Bandit Ramerrez verbirgt, der mit seiner Bande das Camp ausrauben will.

Diesen Plan verwirft er jedoch, da er Minnies rasch gefasste Zuneigung erwidert. Als Johnson bei einem Schusswechsel mit den Goldgräbern und dem eifersüchtigen Sheriff, welcher sein doppeltes Spiel durchschaut, schwer verwundet wird, startet Minnie eine ungewöhnliche Rettungsaktion. Sie schlägt Rance ein Pokerspiel um das Leben des Geliebten vor: Gewinnt sie, ist Dick frei; verliert sie, müssen sich beide dem Sheriff ausliefern...

 

Anlässlich der amerikanischen Erstaufführungen seiner Opern Manon Lescaut und Madama Butterfly 1907 an der New Yorker Metropolitan Opera besuchte Giacomo Puccini (1858-1924) eine Vorstellung von David Belascos Schauspiel The Girl of the Golden West (1905).

 

Obwohl es mit seinen Englischkenntnissen nicht zum Besten stand, war der italienische Komponist – geleitet von seinem untrüglichen Theaterinstinkt – von der Handlung hingerissen. Der Plan zur Komposition einer „Wildwestoper“, die zudem an der Met uraufgeführt werden sollte, war daher schnell gefasst.

 

Die Uraufführung am 10. Dezember 1910 mit Emmy Destinn, Enrico Caruso und Pasquale Amato in den drei Hauptpartien sowie unter der musikalischen Leitung von Arturo Toscanini war beim Publikum äußerst erfolgreich. In Frankfurt war die Oper in einer szenischen Realisierung zuletzt 1958 in der Regie von Hans Hartleb und unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Rennert zu erleben.

 

Mit dieser Produktion fügt der als Wagner- und Strauss-Spezialist geltende Frankfurter Generalmusikdirektor Sebastian Weigle seinem Repertoire nun eine neue Facette hinzu. Als der ursprünglich für diese Produktion vorgesehene Regisseur, Richard Jones, von seinem Engagement zurücktrat, entschied sich Intendant Bernd Loebe für die Übernahme der Stockholmer Produktion von Christof Loy in neuer Besetzung. Nach der Premiere in Schweden am 17. Dezember 2011 bescheinigte die deutsche Presse der Arbeit seinerzeit einen „grandiosen Erfolg“ und begeisterte sich für eine Inszenierung, „bei der man eigentlich nichts besser machen kann.“ Die international gefragte holländische Sopranistin Eva-Maria Westbroek, in Frankfurt zuletzt als Sieglinde in Wagners Walküre erfolgreich, kehrt nun für die Titelpartie an den Main zurück. Gleichfalls keine Unbekannten in Frankfurt sind der aus Uruguay stammende Tenor Carlo Ventre (Dick Johnson) und der englische Bariton Ashley Holland (Jack Rance). Zu den jüngsten hiesigen Auftritten Ventres gehört Verdis Otello (2011), während Holland hier u.a. 2006 in der Titelpartie von Detlef Glanerts Caligula beeindruckte. Die übrige Besetzung stammt – von wenigen Gästen abgesehen – aus dem Ensemble der Oper Frankfurt.

 

Text von Guelfo Civinini und Carlo Zangarini

Nach dem Schauspiel The Girl of the Golden West (1905) von David Belasco

In italienischer Sprache mit Übertiteln

 

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle

Inszenierung: Christof Loy

Szenische Leitung: Anna Tomson

Bühnenbild und Kostüme: Herbert Murauer

Licht: Bernd Purkrabek

Video: Hobi Jarne, Nils Fridén, Emil Gotthard

Choreografie: Thomas Wilhelm

Dramaturgie: Yvonne Gebauer

Dramturgische Betreuung: Norbert Abels

Chor: Matthias Köhler

 

Minnie: Eva-Maria Westbroek

Trin: Michael McCown

Jack Rance, Sheriff: Ashley Holland

Sid: Bálint Szabó

Dick Johnson alias Ramerrez: Carlo Ventre

Bello: Sungkon Kim

Nick, Kellner des Saloons „Polka“: Peter Marsh

Harry: Hans-Jürgen Lazar

Ashby: Alfred Reiter

Joe: Beau Gibson

Sonora: Simon Bailey

Happy: Nathaniel Webster u.a.

 

Chor der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

 

Weitere Vorstellungen: 16., 19., 24., 30. Mai, 2., 9. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern

zwischen 3 und 9 Jahren), 12., 15. Juni 2013

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

 

Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich. Bei Buchung von Vorstellungen bis 4 Wochen vor dem Aufführungstermin gibt es einen Frühbucherrabatt von 10% auf die oben angegebenen Preise, die Premiere ausgenommen

 

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