…wird sich seiner selbst überdrüssig. Denn irgendwie ist dieses Leben auch leer. Magda fehlt die Liebe. Im jungen Ruggero, der von seinem Vater nach Paris geschickt wurde, um sich hier die Hörner abzustoßen, glaubt sie, diese zu finden. Sie verlässt ihr altes Leben, um mit Ruggero zusammenzusein.
Eine Operette sollte Puccini für das Wiener Karl Theater schreiben. Doch für ihn war von Anfang an klar: Eine Operette kommt für mich nicht in Frage, eine Oper – ja: ähnlich wie der Rosenkavalier, nur unterhaltsamer und mehr organisch. Und so verwundert es nicht, dass „La Rondine“ weder musikalisch noch dramaturgisch eine Operette geworden ist. Immer wieder klingen Puccinis große, tragische Opern durch und die Liebe zwischen Magda und Ruggero scheint keine Zukunft zu haben.
Von zwei Libretto-Vorschlägen aus Wien entschied sich Puccini für „Die Schwalbe“ (La Rondine) von Arthur Maria Willner und Heinz Reichert. In der Zeit des Ersten Weltkrieges komponiert, blieb das Stück von den politischen Geschehnissen nicht verschont – statt wie geplant in Wien wurde „La Rondine“ am 27. März 1917 in Monte Carlo uraufgeführt. Das Publikum war begeistert, doch konnte sich das Stück nicht in gleicher Weise wie Puccinis große Opern durchsetzen.
In Gera ist „La Rondine“ jetzt in der Reihe Oper am Klavier zu erleben – also in voller Länge und vollwertiger Inszenierung, aber mit Klavierbegleitung. Die Inszenierung übernimmt der junge (Leipziger) Regisseur Philipp J. Neumann, Petra Linsel ist für die Ausstattung verantwortlich und die Musikalische Leitung hat Anna Maria Dukszto.
Weitere Vorstellungen: am 19.12.2008, 23.12.2008, 9.2.2009 – jeweils um 19.30 Uhr und am 1.5.2009 um 14.30 Uhr