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Giuseppe Verdi, "Der Troubadour (Il trovatore)", Oldenburgisches Staatstheater

Premiere am Sa 23. Januar 2010 um 19.30 Uhr im Großen Haus

Ganz und gar wie ein Märchen mutet die Geschichte an, die Giuseppe Verdis großer Erfolgsoper Der Troubadour zugrunde liegt – allerdings ein Märchen für Erwachsene.

Die Handlung spielt vor vielen hundert Jahren im rauen Norden Spaniens. Die Familiengeschichte des Adelsgeschlechts Luna hat dunkle Flecken. Einst stand eine Zigeunerin an der Wiege des jüngsten Sohnes der Familie und prophezeite ihm eine schreckliche Zukunft, woraufhin sie als Hexe verbrannt wurde. Ihre Tochter Azucena will sich rächen, indem sie den Grafensohn entführt und ins Feuer wirft. Doch sie tötet versehentlich das eigene Kind. Sie gibt daraufhin den adeligen Knaben als ihr Kind aus und nennt ihn Manrico. Manrico wird Rebell und kämpft später, ohne es zu wissen, gegen seinen eigenen Bruder, der inzwischen selbst Oberhaupt der Lunas ist. Die beiden streiten nicht nur um Gerechtigkeit, sondern auch um die schöne Leonora. Deren Herz gehört zwar dem wilden Manrico, doch letztlich behält der mächtige Luna die Oberhand – auch wenn er dabei über Leichen geht. Erst als alles zu spät ist, erfährt er, dass er seinen eigenen Bruder ermordet hat.

Kein Werk Giuseppe Verdis kann mit so vielen Melodien und einer so großen Bandbreite an musikalischen Ideen aufwarten wie Der Troubadour. Seit ihrer Uraufführung im Jahre 1853 gilt sie als eine der beliebtesten Opern überhaupt und zählt heute zu den zehn meist gespielten Opern weltweit.

Mit Der Troubadour stellt sich Sven Holm erstmals dem Oldenburger Publikum als Regisseur vor. Er studierte Opernregie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Seit Ende der 90er Jahre arbeitet er als freier Regisseur und gründete 2002 die Berliner Operncompagnie NOVOFLOT. Es folgten Zusammenarbeiten unter anderem mit der Hamburgischen Staatsoper, dem UltraSchall-Festival Berlin, dem Théatre National du Luxembourg und dem Warschauer Herbst.

Die musikalische Leitung übernimmt die amerikanische Dirigentin Karen Kamensek. Sie studierte an der Indiana University und arbeitete bereits während des Studiums an der Houston Grand Opera und der New York City Opera. Weitere Stationen waren Festengagements als erste Kapellmeisterin der Wiener Volksoper, als Generalmusikdirektorin des Theaters Freiburg und interimistisch als Chefdirigentin des Slovenischen Nationaltheaters in Maribor. Seit der Spielzeit 2008.2009 ist sie stellvertretende Generalmusikdirektorin der Hamburgischen Staatsoper.

Ausstatterin Elisa Limberg ist seit dem Abschluss ihres Studiums an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart freiberuflich tätig. Sie entwarf Kostüme und Bühnenbilder für Produktionen von Sven Holm, Douglas Lee, Christian Brey, Harald Schmidt, René Pollesch und Johann Kresnik u. a. in Stuttgart, an den Münchner Kammerspielen und den Sophiensälen Berlin und zuletzt für die Deutsche Oper am Rhein als Bühnenbildnerin der Produktion Die lustige Witwe.

Musikalische Leitung: Karen Kamensek,

Inszenierung: Sven Holm

Bühne und Kostüme: Elisa Limberg,

Dramaturgie: Sebastian Hanusa

Mit: Anna Agathonos / Zdravka Ambríc, Barbara Schmidt-Gaden, Irina Wischnizkaja; Peter Felix Bauer / James Bobby, Thomas Burger, Alexej Kosarev, Andrey Valiguras

Libretto von Salvatore Cammarano und Leone Emanuele Bardare

- in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln -

Weitere Vorstellungen: Mi 27. Januar, Mi 10., Fr 26. Februar sowie Fr 5., Mi 10. und

So 21. März.

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