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Giuseppe Verdis "Otello" an der Oper Frankfurt Giuseppe Verdis "Otello" an der Oper Frankfurt Giuseppe Verdis "Otello"...

Giuseppe Verdis "Otello" an der Oper Frankfurt

Premiere: Sonntag, 4. Dezember 2011, um 18.00 Uhr im Opernhaus. -----

Otello, der Statthalter Venedigs auf Zypern, hat sich seinen Fähnrich Jago zum Feind gemacht, indem er ihn anlässlich einer Beförderung übergangen hat. Durch eine geschickt eingefädelte Intrige kann Jago den eifersüchtigen Otello von der angeblichen Untreue seiner Gattin Desdemona überzeugen.

Blind gegenüber deren Beteuerungen ihrer Unschuld erwürgt er sie auf dem gemeinsamen Lager und stürzt sich schließlich – als er seine Verblendung bemerkt – in sein Schwert.

 

Sechzehn Jahre lang hatte Giuseppe Verdi (1813-1901) seit der Uraufführung seiner Aida keine Oper mehr veröffentlicht, bevor Otello am 5. Februar 1887 an der Mailänder Scala als vorletzte seiner Bühnenschöpfungen erstmals einem gespannten Publikum präsentiert wurde. Der damals berühmteste Opernkomponist Italiens hatte hier endlich mit großem Erfolg sein erklärtes Ziel, die durchkomponierte musikalische Großform, realisiert. Unterstützt wurde er dabei von seinem Librettisten Arrigo Boito, der ihm die Vertonung des Shakespeare-Stoffes nahegelegt und sich bei seiner Arbeit weitestgehend an die literarische Vorlage gehalten hatte, ohne die für die Gattung erforderlichen Gesetze außer Acht zu lassen. Die kongeniale Zusammenarbeit der beiden Künstler gipfelte schließlich im Falstaff (1893), Verdis letzter, erneut auf Shakespeare zurückgehende Oper.

 

Die Inszenierung stammt von Johannes Erath, der sich in Frankfurt 2008/09 mit Angels in America von Peter Eötvös im Bockenheimer Depot als Regisseur vorstellte. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehört u.a. Verdis Aida an der Oper Köln. Als Otello gibt Carlo Ventre sein Rollendebüt, nachdem er im Haus am Willy-Brandt-Platz bereits u.a. als Verdis Don Carlo und Maskenball-Riccardo sowie als Puccinis Pinkerton in Madama Butterfly und Cavaradossi in Tosca zu erleben war. Der Bariton Marco Vratogna (Jago) sang in Frankfurt u.a. Nabucco und Macbeth sowie Renato im Maskenball und Scarpia in Tosca. Zu den jüngsten Aufgaben des rumänischen Tenors Teodor Ilincai (Cassio) gehört Ismaele in Verdis Nabucco an der Wiener Staatsoper. Angeführt von Elza van den Heever, die als Desdemona ihr Rollendebüt gibt, sind alle weiteren Partien mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt. Der koreanische Bassist Kihwan Sim (Herold) ist seit dieser Saison im Frankfurter Opernstudio engagiert. Zudem kommen im Verlauf der Aufführungsserie diverse Alternativbesetzungen zum Zuge.

 

Dramma lirico in vier Akten von Giuseppe Verdi

Text von Arrigo Boito

Nach The Tragedy of Othello, the Moor of Venice von William Shakespeare

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle / Erik Nielsen (25., 27. Mai, 16., 20., 29. Juni 2012)

Inszenierung: Johannes Erath

Bühnenbild: Dirk Becker

Kostüme: Silke Willrett

Licht: Joachim Klein

Dramaturgie: Norbert Abels

Chor und Extrachor: Matthias Köhler

Kinderchor: Michael Clark

 

Otello: Carlo Ventre / Frank van Aken (Januar, Mai 2012)

Jago: Marco Vratogna / Marco di Felice (26. Dezember 2011, Januar 2012) / Zeljko Lučić (Mai, Juni 2012)

Desdemona: Elza van den Heever

Emilia: Claudia Mahnke / Tanja Ariane Baumgartner (Januar, Mai 2012)

Cassio: Teodor Ilincai / Wookyung Kim (Mai, Juni 2012)

Rodrigo: Simon Bode

Lodovico: Thorsten Grümbel / Magnús Baldvinsson (16., 21. Dezember 2011, 1. Januar, Juni 2012)

Montano: Franz Mayer

Herold: Kihwan Sim

Chor, Extrachor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester

 

Weitere Vorstellungen: 8., 11., 16., 21., 26. Dezember 2011, 1. (Oper für Familien, 18.00 Uhr; pro

Erwachsenen-Kaufkarte maximal drei Tickets für Kinder und Jugendliche bis

einschließlich 18 Jahre gratis, empfohlen ab 10 Jahren), 6., 14., 22. (15.30 Uhr;

mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) Januar,

25., 27. Mai, 16., 20., 29. Juni 2012

 

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 13 bis 140 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich. Bei Buchung von Vorstellungen bis 4 Wochen vor dem Aufführungstermin gibt es einen Frühbucherrabatt von 10% auf die oben angegebenen Preise, die Premiere ausgenommen.

 

Die Premiere wird vom Hessischen Rundfunk in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur aufgenommen. Der Hessische Rundfunk überträgt live auf hr2-kultur (mit Vorprogramm ab 17.30 Uhr), Deutschlandradio Kultur sendet die Aufnahme zeitversetzt am 10. Dezember 2011 ab 19.05 Uhr.

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