Der mit 5000 Euro dotierte Preis der Götz-Friedrich-Stiftung wird jährlich an einen jungen Musiktheaterregisseur für eine „in besonderem Masse innovative Inszenierung“ verliehen. Wesentliches Kriterium für die Wahl ist, dass die Arbeit im Bereich des Musiktheaters „deutlich selbstständige innovative Akzente“ setzt, wie die Götz-Friedrich-Stiftung mitteilt.
Die Stiftung wurde 1995 anlässlich seines 65. Geburtstages vom deutschen Opernregisseur Prof. Götz Friedrich, dem 2000 verstorbenen langjährigen Intendanten der Deutschen Oper Berlin, ins Leben gerufen, um Nachwuchsregisseure zu fördern.
Der Deutsche Johannes Erath begann eine Karriere als Musiker, bevor er als Assistent mit Regisseuren wie Willy Decker, Nicolas Brieger oder Peter Konwitschny zu arbeiten begann. 2002/03 war er Spielleiter an der Hamburgischen Staatsoper. Seither hat er mit eigenen Inszenierungen wie etwa der Uraufführung „Drei Helden“ von Jörn Arnecke in Rheinsberg, Verdis „Un ballo in maschera“ in Bremerhaven oder Gerhard Schedls „Triptychon“ an der Neuen Oper Wien auf sich aufmerksam gemacht.
Als Eröffnungspremiere der Spielzeit 08/09 am 6. September inszeniert Erath am Stadttheater Bern zurzeit Jacques Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“. In der Titelrolle ist Fabrice Dalis zu hören, die musikalische Leitung liegt in den Händen von Chefdirigent Srboljub Dinić.