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"Gräfin Mariza", Operette von Emmerich Kálmán, Städtische Theater Chemnitz

Premiere: 19. November 2011, 19.30 Uhr im Opernhaus. -----

Gräfin Mariza ist ihr ungebetenen Verehrer leid: Sie will nicht heiraten – und kündigt deshalb ihre angebliche Verlobung auf ihrem ungarischen Gut an, um dem Werben ein für alle Mal ein Ende zu setzen.

Als Verlobten nennt sie einen imaginären „Baron Zsupán“ – eine Figur aus der Strauß-Operette „Der Zigeunerbaron“. Sogleich steht ein echter Baron Zsupán auf ihrer Schwelle: Ein Gutsbesitzer aus Varaždin; er ist hocherfreut, der Auserwählte der Gräfin zu sein.

Auf dem Gut befindet sich auch Tassilo: Ein Adliger, der seine eigenen Güter verprasst hat. Weil er seiner Schwester Lisa jedoch eine Mitgift retten will, hat er sich unter falschem Namen als Gutsverwalter verdingt. Erst später merkt er, dass Lisa zu den Freundinnen der Gutsherrin gehört, die er bis zur Verlobungsfeier noch gar nicht getroffen hat: Die Gutsherrin ist Mariza. Tassilo und Mariza kommen einander näher, Lisa und Zsupán ebenfalls … Doch so einfach geht das in der Operette nicht: Missverständnisse sind zu klären, gekränkter Stolz und Trotz zu überwinden.

Im Februar 1924 wurde Emmerich Kálmáns Operette „Gräfin Mariza“ im Theater an der Wien uraufgeführt. Erfolgreich, denn neben zahlreichen Bühnen-Inszenierungen wurde die „Gräfin Mariza“ viermal verfilmt, ihre Melodien populär: Das „Wien-Lied“ Tassilos, „Schwesterlein, Schwesterlein“, „Komm mit nach Varaždin“ oder „Komm, Zigan“ sind noch heute Evergreens.

Die Inszenierung von John Dew hatte im Januar 2005 am Staatstheater Darmstadt Premiere. Die Theater Chemnitz übernehmen neben dem Regiekonzept auch das Bühnenbild, das der Chemnitzer Opernbühne angepasst wird, und die Kostüme, die den hier besetzten Sänger/innen neu auf den Leib geschneidert werden. Die ersten Proben wurden von den damaligen Darmstädter Regieassistenten geleitet, inzwischen sind Regisseur John Dew und die Choreografin Anthoula Papadakis selbst nach Chemnitz gekommen, um ihrer Inszenierung den letzten Schliff zu geben. Zu den musikalischen und szenischen Proben kommen nun verstärkt Tanzproben hinzu, da der choreografische Anteil sowohl für die Solisten als auch für die Chormitglieder groß ist. So gibt es zum Beispiel ein ausgeklügeltes Hände-Ballett, das, in besonderem Licht, die Gräfin Mariza erst recht als begehrte und doch unerreichbare Diva erscheinen lässt …

Koproduktion mit dem Staatstheater Darmstadt

Musikalische Leitung: Anja Bihlmaier

Inszenierung: John Dew

Choreographie: Anthoula Papadakis

Bühne: Thomas Gruber

Kostüme: José Manuel Vázquez

Besetzung: Johanna Stojkovic (Gräfin Mariza), Andreas Schager / Steffen Schantz (Tassilo), Susanne Thielemann (Lisa), Frank Ernst (Baron Zsupán), Tiina Penttinen (Manja), Monika Straube (Fürstin Bozena), Matthias Winter (Populescu), Thomas Mäthger (Penizek)

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